Feuerwerk bei Vredener Kirmes auf der Kippe? Rat soll am Donnerstag entscheiden

Feuerwerk bei Vredener Kirmes auf der Kippe? Rat soll entscheiden
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Seit über 30 Jahren bildet das Feuerwerk den „krönenden Abschluss“ der Kirmes. Doch wie auch das Feuerwerk zu Silvester mehr und mehr in die Kritik gerät, habe es auch in Vreden in den vergangenen Jahren vereinzelt „kritische Hinweise hinsichtlich der Umweltverträglichkeit des Höhenfeuerwerks zur Vredener Kirmes“ gegeben, heißt es in der Vorlage für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag (20. April).

Deshalb solle der Rat dazu nun eine grundsätzliche Entscheidung treffen. Die Verwaltung schlägt vor, an dem Abschlussfeuerwerk festzuhalten. Zum einen mangele es an Alternativen. Für eine Lasershow brauche es einen zentralen Platz, die Vredener Kirmes verteilt sich allerdings über die gesamte Innenstadt. Und auch eine Drohnenshow stelle keine wirkliche Alternative dar, unter anderem wegen der „extrem hohen Kosten“.

Auch die CO2-Emmissionen seien gering. „Die CO2-Emissionen des Vredener Feuerwerks entsprechen einem Verbrauch von circa 6 Liter Benzin mit einem Pkw oder der Emission eines E-Autos auf 200 Kilometern“, heißt es in der Vorlage.

Zudem sei das Feuerwerk eine beliebte Tradition. „Viele Bürger, darunter viele Kinder mit ihren Familien, kommen am Kirmesmontag nicht zuletzt wegen des großen Feuerwerks noch einmal auf das Veranstaltungsgelände, um das Feuerwerk mit Freunden und Bekannten an den ihnen bekannten Stellen zu bewundern.“

Feuerwehrauto in die Ukraine?

Aber nicht nur das Kirmes-Feuerwerk steht auf der Tagesordnung des Rates. Unter anderem soll es auch um das ausgemusterte Feuerwehrfahrzeug des Löschzugs Ammeloe LF8 gehen. Zuletzt wurde das Fahrzeug im Februar zur Versteigerung angeboten (wir berichteten). Zugeschlagen hat damals allerdings niemand.

Nun beantragt die CDU-Fraktion, das Fahrzeug stattdessen bei Bedarf ukrainischen Rettungskräften kostenlos und dauerhaft zu überlassen. Sollte es keinen Bedarf geben, solle das Fahrzeug nochmals zur Versteigerung angeboten und der Erlös zugunsten der Rettungsdienste in der Ukraine gespendet werden.

Ebenfalls im Beschlussvorschlag enthalten: Auch weitere außer Dienst gestellte Materialien oder Gerätschaften sollen bei Bedarf der Ukraine zur Verfügung gestellt werden.

Das alte Löschfahrzeug LF8
Noch hat niemand bei dem ausgedienten Löschfahrzeug zugeschlagen. Nun könnte es bei Bedarf in die Ukraine überführt werden. © Carina Strauss

Zudem soll es um die Nutzung des ehemaligen „Bierbaumgeländes“ gehen. Zuletzt hatte der Rat im Dezember 2019 entschieden, für das Gelände keinen Planungsprozess zu beginnen. Seither wurden Gewerbeimmobilien zurückgebaut, derzeit wird ein Teil des Geländes von der Firma Schmitz Cargobull als Abstellplatz für die Lkw-Auflieger genutzt.

Doch hier könnte sich etwas tun. „Der Eigentümer des Bierbaumgeländes strebt weiterhin eine Nutzung des rund drei Hektar großen Geländes mit Einzelhandel und Wohnungen an“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Nun gibt es erste Entwürfe dazu. Diese sollen in der Sitzung vorgestellt werden.

Der öffentliche Teil der Sitzung beginnt am Donnerstag, 20. April, um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses. In einer Einwohnerfragestunde haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, eigene Fragen einzubringen.

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