
Nicht nur die Katholische, sondern auch die Evangelische Kirche muss aufs Geld schauen und reduziert daher die Zahl ihrer Gotteshäuser. So ist es auch ein nachvollziehbarer Schritt, dass sich das Presbyterium dazu entschieden hat, das Gemeindezentrum in Vreden an die Assyrische Kirche des Ostens zu verkaufen.
Manch einen trifft diese Entscheidung womöglich hart. Denn Generationen von Gläubigen haben dort Ehen geschlossen, Kinder taufen lassen und ihre Verstorbenen beklagt. Doch lange vorbei sind die Zeiten, als auch zu den klassischen Sonntagsgottesdiensten die Stuhlreihen voll besetzt waren. So traurig es ist, das Kirchengebäude wird nicht mehr gebraucht, und es ist auch für den Kirchenkreis nicht mehr finanzierbar.
Des Weiteren geht es der Evangelischen Gemeinde mit dieser Entscheidung noch vergleichsweise gut. Andernorts werden Gotteshäuser abgerissen oder zu Wohnungen umgebaut. So haben die Vredener immerhin weiter die Möglichkeit, ihre Gottesdienste vor Ort zu feiern. Zusätzlich bekommt die Assyrische Kirche, deren Mitgliederzahlen in Deutschland zunehmen, eine neue Heimat in Vreden. So ist es also eine durchweg sinnvolle Lösung für alle Beteiligten.