Evangelisches Gotteshaus an Assyrische Kirche verkauft „Das ist eine optimale Lösung“

Evangelisches Gotteshaus an Assyrische Kirche verkauft
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Für viele Gemeindemitglieder war es wohl ein tiefer Einschnitt: Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden hatte bereits im vergangenen Jahr beschlossen, dass sich die Gemeinde von zwei ihrer Kirchen trennen wird.

Betroffen war neben Weseke davon auch das Gemeindezentrum in Vreden. Doch nun gibt es gute Nachrichten für die evangelischen Gläubigen in Vreden. Einer weiteren Nutzung steht nichts im Wege. Denn eine Kirche soll es bleiben.

Assyrische Kirche des Ostens

Käufer ist die Assyrische Kirche des Ostens, die, auch schon das Gebäude der Markuskirche in Burlo erworben hat. Dies sei nicht unüblich, wie Susanne Falcke, die Superintendentin des zuständigen Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, erklärt.

„Durch die Migrationsentwicklung der vergangenen Jahre wächst die Anzahl der Mitglieder in der Assyrischen Kirche in Deutschland stetig weiter an“, berichtet sie. „Ganz im Gegensatz zu der Entwicklung, die es in den deutschen Kirchen aktuell gibt.“

Dass auch in der evangelischen Gemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden die Mitglieder langsam weniger werden, sei ein ausschlaggebender Punkt in der Verkaufsüberlegung gewesen. Trotzdem sei es der Gemeinde wichtig gewesen, einen Käufer zu finden, der eine anschließende Fortnutzung durch die Evangelische Gemeinde nicht vollkommen ausschließt.

Weitere Nutzung möglich

Umso glücklicher war Pfarrer Klaus Noack über das Angebot der Assyrischen Gemeinde des Ostens. Diese bot an, dass die Vredener Gemeinde in terminlicher Absprache ihre Gottesdienste und auch andere Veranstaltungen und Treffen problemlos weiterhin dort abhalten kann. Ihm sei ein tonnenschwerer Stein vom Herzen gefallen: „Ich bin sehr froh und von großer Freude und Dankbarkeit, dass wir diese Lösung für Weseke und Vreden gefunden haben.“ Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Optimale Lösung“

„Das ist eine optimale Lösung“, fügt der zuständige Pfarrer hinzu. „So konnten wir uns zwar von der ‚Last‘ des Eigentums trennen, aber unterliegen dadurch kaum Einschränkungen.“ Doch vorher muss die Kirche in einer liturgischen Gestaltungsfeier entwidmet werden, so der Fachbegriff. Dies soll in einem Gottesdienst mit der Superintendentin erfolgen. Der Termin für die Entwidmung steht: Samstag, 7. Januar.