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325 volle Tage im Einsatz: Das hat die Feuerwehr in Vreden 2021 geleistet
7.801,5 Einsatzstunden
Die Corona-Pandemie, der Wefapress-Brand, die Einsätze in den Flutgebieten im Ahrtal: Die Feuerwehr in Vreden hat ein bewegtes Jahr hinter sich – und 2022 steht einiges auf dem Programm.
Wenn man mit einem Feuerwehrmann aus Vreden über das Jahr 2021 spricht, dann kommt man an dem Wefapress-Brand nicht vorbei. 40 Stunden waren die hiesigen und die überörtlichen Einsatzkräfte im vergangenen Juli im Einsatz, um das Feuer in den Griff zu bekommen. Letztlich mit Erfolg, aber eine solche Einsatzlage erleben selbst gestandene Feuerwehrleute – zum Glück – nicht alle Tage: „Das war ein sehr besonderes Brandereignis, das selten vorkommt“, sagt Christian Nienhaus, Leiter der Feuerwehr, in der Rückschau.
Solche Ereignisse stechen natürlich hervor. Dazu zählt auch der Einsatz in den Flutgebieten im Ahrtal, wo die Frauen und Männer aus Vreden vornehmlich beim Abpumpen von Wasser halfen – und zugleich noch die Einsatzbereitschaft in der Heimat sichergestellt werden musste: „Man sieht natürlich zu, dass der Grundschutz in der eigenen Stadt gewährleistet ist“, so Christian Nienhaus.
7.801,5 Stunden im Einsatz
Aber die Löschzüge Ammeloe (44 Mitglieder im Einsatzdienst und 19 Mitglieder in der Ehrenabteilung) und Vreden (89/20) haben im vergangenen Jahr noch wesentlich mehr geleistet. Insgesamt kam die Feuerwehr auf 7.801,5 Einsatzstunden – das entspricht umgerechnet rund 325 vollen Tagen. Davon entfielen 1.863 Stunden auf den Löschzug Ammeloe und 5.938,5 Stunden auf den Löschzug Vreden. Und das alles haben sie neben dem eigentlichen Hauptberuf geleistet.

Der Brand bei Wefapress hielt die Vredener Feuerwehrleute 40 Stunden lang in Atem. © Bernd Schlusemann
„Ein durchschnittliches Jahr in der Gesamtschau“, urteilt Christian Nienhaus. Mit den Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie haben die Feuerwehrleute natürlich ebenfalls zu kämpfen. Anfang des Jahres mussten die Kontakte eingeschränkt werden, das merkten auch die Brandbekämpfer, die nicht in dem gewohnten Umfang ihren Übungseinheiten nachgehen konnten: „Wir mussten viel online machen und nicht vor Ort, das ist für die Feuerwehr durchaus problematisch“, so der Leiter der Feuerwehr. „Aber diese Probleme gab es bei allen.“ Immerhin konnte im Sommer viel von den coronabedingt versäumten Übungsdiensten aufgeholt werden.
Omikron beschäftigt auch die Feuerwehr
Und das Thema Corona beschäftigt die Feuerwehr weiterhin. Die Hygienemaßnahmen wie das permanente Tragen von FFP2-Masken sind längst in Fleisch und Blut übergegangen. Das Aufkommen der hochinfektiösen Omikron-Variante hingegen macht den Verantwortlichen Sorgen: „Das größte Problem hätten wir, wenn ein Großteil der Feuerwehrleute in Quarantäne müsste und die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr eingeschränkt wäre“, gibt Christian Nienhaus zu bedenken.
Deswegen seien sofort alle Präsenzveranstaltungen abgesagt worden. Beide Löschzüge haben zudem die Anweisung, tagesaktuell ihre Verfügbarkeit zu melden, um permanent den Überblick zu haben.

Das neue Feuerwehrgerätehaus in Ammeloe ist bereits in Betrieb, soll aber erst im kommenden Mai eingeweiht werden – insofern es das Corona-Infektionsgeschehen zulässt. © Nils Dietrich
Auch 2022 hat die Feuerwehr einiges vor. Ein Meilenstein ist sicherlich die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr in Ahaus, die vertraglich besiegelt werden soll. Künftig werden die Nachbarn dort aushelfen, wo sie bei einem Brand schneller vor Ort sein können als ihre Kameraden aus Vreden. Das betrifft Teilbereiche der Bauerschaften Lünten-Nork, Lünten-Sand, Köckelwick und Dömern.
Neue Einsatzkleidung im neuen Jahr
Außerdem soll das neue Gerätehaus in Ammeloe im kommenden Mai offiziell eingeweiht werden, insoweit das Infektionsgeschehen dies zulässt. 2022 soll der dortige Löschzug auch einen Ersatz bekommen für das betagte Löschfahrzeug, das bereits 32 Jahre auf dem Buckel hat. Die sichtbarste Neuerung aber wird die schrittweise Umstellung der Einsatzkleidung von Blau auf Sandfarben sein, die ebenfalls 2022 erfolgen soll.