
© Stefan Grothues
Keine Ausnahme vom Kontaktverbot für den 1. Mai – Verstärkte Kontrollen
Coronavirus
Eine Fahrradtour am 1. Mai ist nur mit der engsten Familie erlaubt, die Bollerwagentour mit Freunden muss auf jeden Fall ausfallen. Das Ordnungsamt Vreden wird verstärkt kontrollieren.
Die Regeln für den 1. Mai kommen in diesem Jahr nicht von der Stadt Vreden, sondern von Land und Bund: Kontaktverbot, Abstandsregeln und Hygienevorschriften. „In den vergangenen Jahren wollten wir, dass sich die Feierlichkeiten der Jugendlichen an der Schützenhalle Köckelwick konzentrieren, damit wir die Kontrolle haben“, sagt Klaus Ahler, Leiter des Ordnungsamtes. „Das geht in diesem Jahr natürlich nicht.“
Feierlichkeiten werden nicht geduldet
Die Stadt wird also keine Müll- und Toilettenwagen in der Bauerschaft aufstellen. Genauso wenig gibt es Vorschriften zum Thema Musik und Wagen an der Schützenhalle. Anders als in den Vorjahren werden die Feierlichkeiten von Jugendlichen in diesem Jahr nicht geduldet. Denn: „Die Corona-bedingten Einschränkungen gelten weiter. Für den 1. Mai gibt es keine Ausnahme“, erklärt Klaus Ahler.
Heißt: Grillen im Garten mit der Familie ist erlaubt. Grillen mit Freunden am Berkelsee nicht. Maximal zwei Personen, die nicht demselben Haushalt oder der engsten Familie angehören, dürfen sich in der Öffentlichkeit gemeinsam aufhalten. Ansonsten gilt auch am Tag der Arbeit: Abstand halten.
Shopping-Ausflug in die Niederlande unerwünscht
Auch der Ausflug in die Niederlande zum shoppen sollte besser ausfallen. Die Grenzen sind zwar geöffnet, doch von nicht notwendigen Fahrten wird dringend abgeraten.
Das Ordnungsamt der Stadt Vreden wird an diesem Freitag verstärkt Kontrollen durchführen. „Wir werden personell noch einmal aufstocken und vor allem an den beliebten Ausflugszielen wie der Teufelsschlucht, dem Berkelsee oder den Naturschutzgebieten präsent sein“, so Klaus Ahler.
Der Fokus liege dabei auf dem Nachmittag und dem Abend. Auch die Polizei und das Jugendwerk seien mit im Boot.
Verstärkte Kontrollen
Die Präsenz wurde bereits in den vergangenen Wochen erhöht. Jeden Morgen und jeden Nachmittag sind jeweils zwei Einsatzkräfte unterwegs, um die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren – auch am Wochenende. Das gilt sowohl für die Innenstadt und den Einzelhandel als auch zum Beispiel für die Spielplätze im Außenbereich und in den Kirchdörfern.
„Die Bevölkerung ist inzwischen sehr sensibel geworden und hält sich zum größten Teil an die Regeln“, meint Klaus Ahler. In den fünfeinhalb Wochen, seitdem das Kontaktverbot gilt, haben das Ordnungsamt und die Polizei in Vreden nur fünf Verstöße festgestellt.
200 Euro Strafe möglich
In diesen Fällen wurden Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt. Den Erwischten, die sich mit mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit aufgehalten hatten, drohen jeweils 200 Euro Strafe.
Klaus Ahler hofft, dass sich diese positive Tendenz auch am 1. Mai fortsetzt. „Die Wettervorhersage ist ja auch nicht ganz so gut. Vielleicht bleiben dann doch viele lieber direkt zu Hause“, meint er. Am Freitag soll es immer wieder regnen bei maximal 12 Grad.
Stadt setzt auf Einsicht
Auf weitreichende Sperrungen von Fahrrad-Schutzhütten, wie es die Gemeinde Südlohn macht, verzichtet die Stadt Vreden. Auch beliebte Plätze für Treffen sollen nicht gesperrt werden. Klaus Ahler setzt stattdessen auf die Einsicht und Rücksicht der Bürger. „Solange sich die Menschen im Rahmen der geltenden Verordnungen bewegen, wollen wir ja auch keine Spielverderber sein“, sagt er.
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
