VfL-Trainer Neururer erneuert RB-Kritik
Vor Spiel in Leipzig
Es ist ein Spiel mit hoher Brisanz - auf und neben dem Spielfeld. Vor dem Auswärtsspiel des VfL Bochum in Leipzig heute Abend (18.30 Uhr) hat Trainer Peter Neururer RB erneut scharf kritisiert. Passend dazu: Die Bochumer Fans boykottieren die Partie in der Red Bull Arena.
Die "Faninitiative Bochum e.V" hatte dies bereits Anfang Oktober mitgeteilt. VfL-Coach Peter Neururer erneuerte auf der Pressekonferenz am Mittwoch seine Kritik an den Leipzigern. "Ich ärgere mich darüber, dass es Statuten gibt, die dem Verein die Möglichkeit geben, 'betriebsintern' Spieler hin und her zu schieben", sagte der 59-Jährige. Hintergrund: Im Sommer sorgte der Wechsel des Österreichers Marcel Sabitzer vom SK Rapid Wien für Aufregung. RB Salzburg wollte den Jungstar verpflichten, besaß aber nur eine Ausstiegsklausel für einen Wechsel ins Ausland. Daraufhin verpflichtete Leipzig den Spieler und transferierte ihn anschließend direkt weiter nach Salzburg.
Zum Sportlichen: Aufsteiger RB Leipzig, derzeit Fünfter, erwartet heute Abend - trotz Boykott - rund 30.000 Zuschauer. Angesichts der Tabellenkonstellation darf man berechtigt von einem Top-Spiel in der Liga sprechen. Neururer würde sich nicht wundern, wenn für RB Leipzig der direkte Weg von der 3. Liga in die erste Bundesliga führen würde. Schon vor Saisonbeginn hatte der VfL-Trainer die Sachsen auf der Rechnung, als es in einer Umfrage darum ging, mögliche Kandidaten für den Aufstieg zu benennen.
"Leipzig verfügt über einen sehr gut aufgestellten Kader, hat herausragende Kräfte in der Mannschaft und wird sich mit der Favoritenrolle anfreunden müssen. Schließlich sind sie im eigenen Stadion auch noch ungeschlagen“, erklärte Neururer. Deshalb ist er froh, dass Abwehrchef Jan Simunek auch das Abschlusstraining am Donnerstagvormittag ohne gravierende Probleme überstand und wieder in die Startformation zurückkehrt. Für Linksverteidiger Timo Perthel kommt der Einsatz jedoch noch zu früh. Perthel wird erneut von Fabian Holthaus vertreten.
Leipzig: Bellot - Teigl, Sebastian, Jung, Heidinger - Khedira, Demme, Fandrich - Kaiser - Poulsen, Frahn
Bochum: Luthe - Celozzi, Simunek, Fabian, Holthaus - Losilla, Latza - Tasaka, Gregoritsch - Sestak, Terodde