VfL bleibt im Transferendspurt gelassen

Gerüchte um Mlapa und Sam

Christian Hochstätter ist kein Mensch, den etwas schnell aus der Ruhe bringt. Und so lässt der Sportvorstand von Fußball-Zweitligist VfL Bochum äußerlich gelassen auch die nahende Schließung des Transferfensters auf sich zukommen. Obwohl bis zum 31. August, 18 Uhr, auch bei seinem Klub personell noch etwas passieren könnte.

BOCHUM

, 29.08.2017, 17:34 Uhr / Lesedauer: 2 min
Peniel Mlapa (l.) könnte den VfL Bochum noch bis Donnerstag verlassen.

Peniel Mlapa (l.) könnte den VfL Bochum noch bis Donnerstag verlassen.

Drei Spieler haben die Bochumer seit Beginn der Meisterschaft noch abgegeben. Marco Stiepermann wurde für einen Millionenbetrag an Norwich City verkauft, Tom Weilandt an Ligarivale Holstein Kiel verliehen, Russell Canouse zog es in seine US-amerikanische Heimat. Insgesamt verzeichnet der VfL in diesem Sommer damit sechs Abgänge, ein weiterer könnte noch hinzukommen. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass der unter Trainer Ismail Atalan nur wenig berücksichtigte Peniel Mlapa am 1. September einen neuen Arbeitgeber hat.

Lautern und Dresden interessiert

Sowohl der 1. FC Kaiserslautern als auch Dynamo Dresden sind am oft glücklosen Stürmer interessiert. Die Trümpfe hält Christian Hochstätter in der Hand. Für den VfL besteht keine zwingende Notwendigkeit, Mlapa zu verkaufen. Zudem hätte Bochum gute Karten bei einem Transfer. Denn der aktuelle Vertrag des 26-Jährigen an der Castroper Straße läuft noch bis 2019.

Dass bei einem möglichen Transfer Mlapas so viel Geld zusammenkäme, um den seit drei Wochen in Bochum mittrainierenden Sidney Sam zu verpflichten, ist ziemlich unwahrscheinlich. Beim FC Schalke steht der Angreifer zwar auf dem Abstellgleis, hat dort jedoch einen noch bis 2018 gültigen Millionenvertrag. Sollte Sam beim VfL anheuern, müsste er beim VfL gewaltige finanzielle Abstriche machen.

Sam nicht undenkbar

Vielleicht ist er dazu bereit, sofern sich der FC Schalke mit einer ordentliche Abstandszahlung von Sam „freikauft“, um ihn von der Gehaltsliste zu bekommen. Sollte das passieren, stiegen die Aktien des VfL deutlich. Und dann wäre auch ein Wechsel zum Ruhrstadion nicht mehr undenkbar. Ein Wechsel, der überdies auch von einem anderen Kaliber wäre, als die am Montag mit Schalke vereinbarte Ausleihe des 19-jährigen Luke Hemmerich.

Christian Hochstätter kann alle Spekulationen aussitzen. Er hat mehrfach attestiert, dass der derzeitige Bochumer Kader gut aufgestellt ist. Aber auch betont, dass bis zum 31. August vieles möglich ist. Und Hochstätter hat in den vergangenen Jahren mehrfach bewiesen, dass in der Ruhe seine Kraft liegt.