Viele Realschüler, wenige Hauptschüler
Übergangszahlen zur weiterführenden Schule
Insgesamt 87 Kinder wechseln im Sommer auf eine weiterführende Schule. Häufig die erste Wahl ist dabei die Realschule in Weseke. Die Übergangszahlen zur Hauptschule fallen dagegen gering aus.

Die Schule in der Doornte ist nicht mehr Hauptschule. Anfang Januar ist dort die Hans-Christian-Andersen-Schule, eine Förderschule des Kreises, eingezogen. Foto: © Bernd Schlusemann
Die Realschule ist nach wie vor die am häufigsten gewählte weiterführende Schule von den Eltern der Viertklässler aus der Gemeinde. Das geht aus den Übergangszahlen für das Schuljahr 2018/2019 hervor, die von der Verwaltung nach Abschluss der Schulanmeldungen veröffentlicht wurden
Demnach wechseln im Sommer 52 von insgesamt 87 Viertklässlern, das sind fast 62 Prozent, in eine Realschule. Auf ein Gymnasium werden zum neuen Schuljahr 15 Kinder wechseln, knapp unter 18 Prozent. Sieben Kinder wechseln auf eine Hauptschule, sechs auf eine Sekundarschule, drei auf eine Gesamtschule und ein Kind wird eine Förderschule besuchen. Bei drei Kindern steht noch nicht fest, welche Schule sie besuchen werden.
Seit dem letzten Jahr hat Südlohn keine eigene weiterführende Schule mehr. Die Roncalli-Hauptschule in der Doornte wurde mit dem Schuljahresende im Sommer 2017 geschlossen, weil die immer geringer werdenden Übergangszahlen den Schulbetrieb nicht mehr rechtfertigten. Die bis dato verbliebenen Schüler beenden ihre Schullaufbahn unter anderem auf der Losberghauptschule in Stadtlohn.
Kreis hat Schule gemietet
Das Schulgebäude hat die Gemeinde Südlohn an den Kreis Borken vermietet. Rund 14.000 Euro Mieteinnahmen erhält die Kommune dafür monatlich. Seit Januar läuft an der Doornte der Schulbetrieb der Hans-Christian-Andersen-Schule. Die hatte bisher Standorte in Ahaus und Rhede, die in Südlohn zusammengelegt wurden.
Rund 100 Schüler und 18 Lehrkräfte sind Anfang des Jahres nach Südlohn gewechselt. Die Schüler der Klassen 1 bis 10 werden am Morgen mit Bussen aus allen Orten des Kreises nach Südlohn gebracht. Für Südlohn bedeutet die Schließung der Roncalli-Hauptschule, dass jetzt fast alle Schüler ab der 5. Klasse eine Schule in einem Nachbarort besuchen müssen.
Realschule in Weseke ist beliebt
Am beliebtesten bei der Schulwahl ist dabei die Realschule in Weseke. Dorthin werden im Sommer 25 Kinder wechseln. St. Anna Realschule (14) und Hertha-Lebenstein-Realschule (11) in Stadtlohn sind auf den Folgeplätzen. Beim Übergang auf ein Gymnasium hat das Gymnasium Mariengarden in Burlo mit neun Kindern aus der Gemeinde die Nase vorn.
Sieben Kinder aus Oeding wechseln in die weiterführende Schule im Nachbarort. Das Gymnasium in Stadtlohn wird im neuen Schuljahr von weiteren sechs Kindern aus dem Ortsteil Südlohn besucht. Viele Südlohner, die selber als Kind nach Vreden zum Gymnasium Georgianum gefahren sind, mag es überraschen: Dorthin wechselt zum neuen Schuljahr kein Kind. Dafür wechseln fünf Kinder zur Vredener Sekundarschule. Ein Kind wird diese Schulform in Velen besuchen.
Zur Losberg-Hauptschule in Stadtlohn werden zum neuen Schuljahr sieben Kinder wechseln. Die Übergänge zu dieser Schule sind im Vergleich zum vorherigen Schuljahr „weiterhin konstant“, schreibt die Verwaltung in einer Vorlage für den Schulausschuss. Schönstätter Marienschule (Realschule) in Borken (2), Nünning-Gesamtschule in der Kreisstadt (3) und Neumühlenschule (Förderschule) in Borken (1) sind weitere Schulen, auf die Kinder aus der Gemeinde wechseln werden.