Skulptur mit Symbolcharakter Freunde schmieden Ideen und die „Freiheit“ für Heimathütte

Skulptur mit Symbolcharakter: „Freiheit“ bereichert Heimathütte
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„Sie passt hier einfach hin.“ Zufrieden blickt Norbert Then am Donnerstagmorgen auf die 2,50 Meter hohe Skulptur „Freiheit“ aus dem Zyklus des Traumfängers. Der Stadtlohner Künstler lässt die Gedanken schon weiterschweifen: Das Thema sei schließlich aktueller denn je, er stelle sich schon viele weitere mögliche Standorte vor. Mit hoher Symbolkraft. Dieses Exemplar hat seine neue Heimat nun auf dem Gelände an der Schutzhütte des Heimatvereins gefunden.

Eine echte Bereicherung, wie dessen Vorsitzender Ernst Bennemann findet. Und eine echte Gemeinschaftsproduktion: Angefertigt wurde die überdimensionale Skulptur bei Alexander Robers (Robers-Leuchten). Und nicht nur die.

Ernst Bennemann (l.) und Norbert Dönnebrink freuen sich über eine weitere Bereicherung des Geländes. In 22 Sprachen ist das Wort Freiheit auf dem Findling, dem Fundament der gleichnamigen Skulptur, verewigt.
Ernst Bennemann (l.) und Norbert Dönnebrink freuen sich über eine weitere Bereicherung des Geländes. In 22 Sprachen ist das Wort Freiheit auf dem Findling, dem Fundament der gleichnamigen Skulptur, verewigt. © Michael Schley

Ausdrucksstark ist sie, die schmiedeeiserne Skulptur mit klaren Linien und Konturen. „Das war schon ein echter Kraftakt“, weiß Alexander Robers zu berichten. „Das hat aber auch einfach Spaß gemacht“, blickt der Unternehmer auf so manche spannende Stunde in der Werkstatt zurück – so wie schon bei anderen Projekten zuvor. Und auf eine „über Jahre gewachsene Freundschaft“. Sehr gerne unterstützten die beiden so „engagierte Leute“ wie beim Heimatverein Südlohn. Den Findling, auf dem die Skulptur aufgestellt wurde, hat Alexander Robers übrigens selbst gespendet.

Der Clou: Das Wort „Freiheit“ wurde darauf in 22 Sprachen verewigt. Das steigere noch einmal den symbolischen Charakter, meint Norbert Then. Liebe, Hoffnung, Freude, Trauer und eben Freiheit: Die Skulptur symbolisiere die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle. Möglich gemacht nicht zuletzt durch Zuwendungen von Institutionen, Unternehmen und Privatpersonen.

Sechs Ladestationen für E-Bikes werden die Radabstellfläche an der Heimathütte bald abrunden.
Sechs Ladestationen für E-Bikes werden die Radabstellfläche an der Heimathütte bald abrunden. © Michael Schley

Mit den jüngsten Errungenschaften komme man seinem Ziel immer näher, betont Ernst Bennemann: „Wir wollten mehr als ‚nur‘ eine Schutzhütte, einen Ort für Aufenthalt, Begegnung und Informationen – und eben auch Kunst.“ Die hohe Aufenthaltsqualität sichere nicht zuletzt die gehobene Ausstattung mit Tischen und Bänken der Hütte. Auch dank viel Eigenleistung engagierter Mitglieder und großer Unterstützung „von außen“ wurde dieses Vorzeigeobjekte über Monate geschaffen.

Einschließlich des 70 Meter langen und barrierefreien Geschichts- und Naturkundewegs. Per Smartphone und QR-Code gibt es an den verschiedenen Stationen Erläuterungen, zur Natur, zur Heimat. Um den Geschichts- und Naturkundeweg auf dem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Gelände auch gegen Beschädigungen und Vandalismus zu schützen, wurde eine besonders solide Konstruktion gewählt.

Auch der Naturkunde- und Geschichtsweg wurde mittlerweile abgerundet.
Auch der Naturkunde- und Geschichtsweg wurde mittlerweile abgerundet. © Michael Schley

„Gefüllt“ sind mittlerweile auch die zwei Zaunelemente am Ende des Wegs – „Heimat Südlohn“ prangt dort in blutorangener Farbe, ebenso ein überdimensional großes Fahrrad. Beides hat an diesem Ort ebenso Symbolcharakter.

Die Heimathütte an der Robert-Bosch-Straße ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt. Mit hoher Identifikation mit der Heimat und der Region, erbaut im typisch münsterländischen Stil mit Eiche-Fachwerk, roten Ziegeln, roten Tondachpfannen und weißen Fenstern. Am 22. Mai wurde diese von Pfarrer Stefan Scho offiziell gesegnet.

Große Unterstützung

Ernst Bennemann und Norbert Dönnebrink, der zweite Vorsitzende im Heimatverein, wenden sich unterdessen einem weiteren, wichtigen Baustein zu: der Radabstellanlage mit sechs Ladestationen, ebenfalls bei Robers-Leuchten gefertigt. „Die Stationen sollen nächstes Jahr ans Netz“, erklärt Norbert Dönnebrink. Gefördert wurde die Anlage durch das Förderprogramm Nahmobilität.

„Da hat uns die Gemeinde wieder hervorragend unterstützt“, berichtet Ernst Bennemann. Schon die Schutzhütte des Heimatvereins an sich war durch Land und Gemeinde mit 20.000 Euro gefördert worden. Außerdem flossen Mittel aus dem Vital-Förderprogramm Berkel-Schlinge hinein, neben den Eigenmitteln des Heimatvereins und vielen Firmenspenden.

Ernst Bennemann, Norbert Dönnebrink (beide Heimatverein), Norbert Then sowie Alexander Robers und Louis Baidoo (beide Robers-Leuchten) blicken auf ein echtes Gemeinschaftsprojekt.
Ernst Bennemann, Norbert Dönnebrink (beide Heimatverein), Norbert Then sowie Alexander Robers und Louis Baidoo (beide Robers-Leuchten) blicken auf ein echtes Gemeinschaftsprojekt. © Michael Schley

Die beiden Vorsitzenden lassen den Blick zufrieden über das Gelände schweifen. Und zwangsläufig gerät die Skulptur in den Fokus. „Wir wussten bei den beiden ja, dass etwas Vernünftiges herauskommt“, richten sie einen großen Dank an Alexander Robers und Norbert Then für die besondere Aufwertung des Geländes. Und die Skulptur werde gar noch schöner, „wenn sie rostet“, ergänzt Alexander Robers.

Die beiden Vorsitzenden „schmieden“ sprichwörtlich schon die nächsten Pläne. „2023 wollen wir eine weitere Skulptur auf dem Gelände errichten. Wir haben da schon was im Hinterkopf“, verrät Ernst Bennemann. Mehr allerdings noch nicht…

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