Poller-Ärger in Oeding Kreis Borken reagiert auf Unmut der Bürger

Poller-Ärger: Kreis Borken reagiert auf Unmut der Bürger
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Der Verdruss begann Anfang Dezember 2024. Aus Sicherheitsgründen wurden damals aufgrund des sogenannten Poller-Erlasses des Landes NRW auch Poller, Sperrpfosten und versetzt eingebaute Wegsperren in der Gemeinde Südlohn entfernt – natürlich nach sorgfältiger Prüfung. Einige davon standen damals auch an der Schultenallee im Bereich der Verbindungsstraße Hessinghook zur B70.

Neue Sicherheitslücke

Danach tat sich dadurch eine neue Sicherheitslücke für die Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich auf. Denn seitdem der Poller entfernt wurde, entwickelte sich die Strecke entlang des Oedinger Busches, die bisher hauptsächlich von Kindern auf dem Schulweg, Spaziergängern und Radfahrern genutzt wurde, zu einer Art Rennstrecke. Diese äußerten sich in sozialen Medien, wandten sich mit ihrem Problem an die Vertreter im Gemeinderat oder schrieben direkt Briefe an Bürgermeister Werner Stödtke.

Daraufhin machte sich dieser vor Ort selbst ein Bild von der Strecke und Mitglieder der WSO-Fraktion wandten sich mit einer Anfrage an die Gemeindeverwaltung. So wollte WSO-Vorsitzende Maik van de Sand in einer Anfrage bei der Ratssitzung am 11. Dezember 2024 wissen, was die Gemeinde zu tun gedenke und erläuterte dabei noch mal das Gefährdungspotenzial: „Die Strecke wird immer öfter genutzt, um schnell zur B70 zu gelangen und sich dadurch den Verkehr auf der Winterswijker Straße / Jakobistraße zu ersparen.“

Außerdem seien nicht nur die Poller entfernt worden, sondern auch das Ortseingangsschild verlegt worden, sodass auf dem Großteil der Strecke theoretisch bis zu 100 Kilometer pro Stunde erlaubt seien.

Kreis Borken erteilt Anordnung

Bürgermeister Werner Stödtke erklärte damals, dass das Problem der Gemeindeverwaltung bekannt sei und ergänzte, dass sich Rat und Verwaltung einig seien, dass die Situation nicht tragbar sei und eine Lösung gefunden werden müsse. Aus diesem Grund stehe man auch seit November 2024 mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde in Kontakt, um eine Lösung zu finden, die rechtlich tragbar sei.

Die sei gefunden, erklärte der Bürgermeister nun bei der jüngsten Gemeinderatssitzung (15.1.) zur Freude aller anwesenden Ratsmitglieder. „Der Kreis Borken hat uns jetzt eine verkehrsrechtliche Anordnung erteilt“, erklärte er. Damit könne man jetzt für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer, die die Verbindungsstraße nutzen, eine Lösung herbeiführen, die ihren Wünschen entspreche.

Konkret bedeute dieses, dass man zwar keine Poller aufstelle, sondern mit Schildern und Rohrpfosten für eine Straßenverengung sorge, sodass kein Pkw mehr die Straße befahren könne, so Markus Lask, Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung und Zentrale Dienste und weiter: Die Materialien hierfür seien bestellt. Sobald die Lieferung da sei, stelle der gemeindliche Bauhof alles auf.