
© Stephan Teine
Neubau der Schule ist für Werner Stödtke gelebte Familienfreundlichkeit
Bürgermeisterkandidat
Kandidat Werner Stödtke hat die Grundschulbaustelle in Südlohn besucht. Ein wichtiges Invest für die Gemeinde. Er will daran arbeiten, dass schneller und direkter miteinander gesprochen wird.
Montagabend in Südlohn. Es ist immer noch drückend heiß. Bürgermeisterkandidat Werner Stödtke, einige Mitglieder der UWG und Vertreter der Elternschaft der Südlohner St. Vitusgrundschule treffen sich trotzdem vor dem Neubau der Grundschule, statt die Füße in das Wasser zu halten.

Insgesamt verschlingen die Planungen rund um Abriss und Neubau an der St. Vitusgrundschule rund 6,2 Millionen Euro. "Gut investiertes Geld", sagt Werner Stödtke. Verläuft jetzt alles nach Plan, soll der Unterricht in den neuen Räume nach den Herbstferien starten. © Stephan Teine
Und auch wenn der parteilose Bürgermeisterkandidat zu diesem Treffen eingeladen hat, hält er sich im Hintergrund. „Es ist doch besser, etwas über das Konzept als über die Steine zu hören“, sagt Werner Stödtke und übergibt an Schulleiterin Friederike Voß. Sie hat erst einmal den größten Redeanteil. Sie erläutert das pädagogische Konzept hinter den neuen Räumen, erklärt Raumaufteilung und Schulalltag. „Kinder machen im Unterricht schon lange nicht mehr das Gleiche zur gleichen Zeit“, sagt sie. Differenzierung sei enorm wichtig. Und dafür müssten eben auch Räume und Möbel entsprechend gebaut sein.
Gemeinde wird bei digitalen Medien momentan ausgebremst
Auch digitale Medien spielen eine große Rolle. „Da werden wir aber gerade ausgebremst“, erklärt Werner Stödtke, der sich als Fachbereichsleiter in der Südlohner Verwaltung aktuell um die Ausstattung der Südlohner Grundschule kümmert. Beispiel Digiboards: Die digitalen Schultafeln seien zwar geliefert worden, der Innenausbau der Räume hängt allerdings etwas hinter dem Zeitplan. „Wir haben die Tafeln erst einmal eingelagert“, sagt er. Zweites Beispiel: Tablets für die Schüler. Die Geräte seien zwar in Klassensätzen bestellt, aber momentan nicht lieferbar. „Der Markt ist leergefegt“, sagt Werner Stödtke.
An dieser Stelle will er eine Lanze für die Verwaltung brechen: Es sei eben nicht immer alles so einfach, wie es sich vielleicht aus Sicht der Politik darstelle. Genau wie die Gebäudeplanung hänge auch die Anschaffung der Geräte von vielen Faktoren und Kleinigkeiten ab.
Politiker brauchen Vorlauf und transparente Informationen
Die Politiker nicken, wollen den Schwarzen Peter aber auch nicht bei sich behalten: „Wir brauchen für unsere Entscheidungen auch etwas Vorlauf und eine genaue und transparente Information“, sagt Günter Bergup (UWG). Da wiederum nickt Werner Stödtke. Diese frühe und klare Information will er den Politikern als möglicher zukünftiger Bürgermeister bieten.

Bürgermeisterkandidat Werner Stödtke beim Rundgang mit UWG-Politikern und Elternvertretern: Der Neubau der St. Vitusgrundschule ist ganz klar das größte Invest der Gemeinde. Aber eines, das sich lohnt. Da ist sich der Kandidat sicher. © Stephan Teine
Und er verliert auch noch ein Wort über die große Summe für die Südlohner Grundschule. Inklusive Abriss und Neubau werden dort gerade schließlich rund 6,2 Millionen Euro verbaut. „Familienfreundlichkeit ist hier kein bloßes Label“, sagt er.
Mit dem Neubau der Grundschule könne sich die Gemeinde wirklich sehen lassen und habe auch Vorteile gegenüber anderen Kommunen. „Damit locken wir Familien mit Kindern an. Genau das, was die Politik immer möchte“, sagt er. „Doch das kostet eben echt Geld“, fügt er noch hinzu.
Unterstützer legen unterschiedliche Schwerpunkte
Natürlich seien auch die Wirtschaft oder die Versorgung mit Kindergartenplätzen wichtig. Dorthin führten deswegen auch Besuche mit seinen anderen beiden Unterstützerparteien FDP und SPD. „Doch die Grundschule in Südlohn ist im Moment nun mal unser größtes Invest“, sagt Werner Stödtke kurz nach Ende des Rundgangs. Und auch da sei es eben wichtig, dass die Politiker mit Informationen zu den Menschen gehen können. „Wenn sie erklären können, wofür das Geld hier verbaut wurde, wirkt die Summe ja schon wieder ganz anders“, sagt der Bürgermeisterkandidat.
Die kommenden fünf Wochen bis zur Wahl will Werner Stödtke noch weiter für den Wahlkampf nutzen. Gespräche an der Haustür führen, Flyer verteilen, vor den Märkten in beiden Ortsteilen ansprechbar sein. Aber, das stellt er auch ganz deutlich klar: Der Wahlkampf ist für ihn keine Hauptbeschäftigung. „Ich muss ja auch noch in der Verwaltung arbeiten. Da gibt es weiterhin genug zu tun“, erklärt er.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
