„Endlich.“, „Gott sei Dank“ oder „Hauptsache, in Oeding wollen die nicht auch noch eine Toilette.“ Was einige Mitglieder des Gemeinderates gedacht haben, nachdem die Umsetzung der Mobilstation auf der jüngsten Sitzung in Südlohn endgültig beschlossen wurde, konnte man ihnen ansehen. Es war die pure Erleichterung, die aus ihren Gesichtern und ihren Blicken abzulesen war.
Dauerthema Mobilstation
Der Grund: Das Dauerthema Mobilstation, das seit mehr als einem Jahr die Ratsmitglieder und Mitglieder diverser Ausschüsse in der Gemeinde Südlohn beschäftigt, kann nur in die nächste Phase gehen. In die Umsetzungsphase.
Schließlich wurde die Verwaltung damit beauftragt, eine externe Firma mit den Plänen der Umsetzung zu beauftragen. Entstehen sollen so an der Bushaltestelle „Am Vereinsheim“ neben zwei Sitzgelegenheiten und einem Abfalleimer, 60 Stellplätze für Fahrräder, ein dynamischer Fahrgastinformationsanzeiger (DFI-Anzeiger) und eine Toilette. Die Gesamtkosten inklusive Planung belaufen sich auf circa 400.000 Euro. Nach Abzug der Fördersumme von 300.000 Euro beläuft sich der Eigenanteil der Kosten auf 100.000 Euro plus laufender Kosten.
Wer säubert Klo?
Genau dieser Punkt „Laufende Kosten“ führte in der Gemeinderatssitzung noch mal kurz zu Diskussionen. Denn nachdem bei der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr, Sicherheit und Ordnung am 15. Mai nun endlich und endgültig geklärt worden war, dass die Mobilstation auch eine barrierefreie Toilette bekommen soll, wurde hier die Frage der Reinigung nicht beantwortet. Wer das WC reinigt, womit und wie oft – alles noch nicht geklärt und abgestimmt. Vor allem nicht geklärt: Wie hoch sind die Kosten für diese Reinigung.
Thema ausdiskutiert
Alles jedoch kein Grund für den Gemeinderat, endlich zu einem gemeinsamen Beschluss zu kommen. „Wir haben die Sachlage jetzt wirklich in aller Ausführlichkeit besprochen. Und in der letzten Umweltausschusssitzung, über die konkrete Umsetzung der Einzelelemente beraten und einzeln abgestimmt“, erklärte Dirk Vahlmann, Bauamtsleiter der Gemeinde Südlohn. „Hier gibt es nicht mehr zu sagen.“
Irgendwann sollte man dann doch zu einer Entscheidung kommen, ergänzte er und fand hier Zustimmung bei den meisten Mitgliedern des Rates.
Öffentliches Klo auch für Oeding
Natürlich auch von der Behindertenbeauftragten Gundi Schwitte. Auch in dieser Sitzung setzte sie sich wieder einmal vehement für ein barrierefreies, öffentliches Klo ein. Und mit Blick auf Oeding und seine Bewohner, sagte sie nur: „Und wenn die eine Toilette haben wollen, sollen sie auch eine bekommen.“