Ladesäulen bei Schmeing sind offen für alle „Wir wollen E-Mobilität voranbringen“

Ladesäulen bei Schmeing offen für alle: „Wir wollen E-Mobilität voranbringen“
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Dass die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für E-Autos deutlich ausbaufähig ist, das wird allenthalben betont. Gerade in ländlichen Regionen. Viele Fahrzeuge stoßen mit ihren Reichweiten schnell an Grenzen. Auch in Südlohn und Oeding ist das Angebot an öffentlich zugänglichen Ladestationen noch überschaubar. Ein Blick in entsprechende Apps genügt, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.

Nun sind sechs Optionen hinzugekommen, allesamt an einem Standort. Schmeing Stahlbau macht sich fit für die Zukunft – und lässt die Öffentlichkeit daran teilhaben. Die Ladestationen sind offen für alle.

Mehrwert für alle

Seit Jahresbeginn stehen die sechs E-Ladesäulen am Unternehmen an der Weseker Straße 38. Je mit 22 kW Ladeleistung. Für Isabell Busch, zuständig für Marketing und Social Media, werde so ein „weiterer Einstieg in die E-Mobilität“ geschaffen: „Wir wollen die E-Mobilität in der Region voranbringen und somit ein klares Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit setzen.“ Ein Mehrwert für viele.

Dabei bekomme das Unternehmen selbst die eigenen E-Fahrzeuge erst im kommenden Jahr geliefert. Isabell Busch denkt aber weiter, an Mitarbeiter wie Kunden und Gäste – und eben die Öffentlichkeit: „Vielleicht, um nur mal kurz anzuladen“, meint sie mit Blick auf den Umstand, dass viele private Nutzer Ladeoptionen zuhause hätten. Aber nicht alle haben Platz dafür.

Die Stationen seien gut beschildert, auch an Bodenmarkierungen wurde gedacht. „Viele informieren sich auch per App über die Standorte“, weiß die Assistentin der Geschäftsführung. Unter „NewMotion Charging Station“ ist diese im Gewerbegebiet zu finden.

Vier der E-Ladesäulen befinden sich an der Straße und sind somit 24/7 zugänglich. Auch dank unbürokratischer und schneller Unterstützung durch die Gemeinde Südlohn, wie Geschäftsführer Klaus Honsel berichtet. Die anderen zwei stehen auf dem Mitarbeiter-Parkplatz und sind während der Öffnungszeiten von 7 bis 16 Uhr für die Öffentlichkeit erreichbar, erklärt Isabell Busch.

Zur Abrechnung: Als Bezahlsystem können Kunden Kreditkarte und EC-Karte als mobile Webseite oder App, RFID-Karte oder ein Onlinezahlungsverfahren wie zum Beispiel Paypal wählen.

Mit diesem Angebot schaffe man einen Baustein in einem großen Gesamtpaket, „um zukunftsfähig zu sein“, betont Isabell Busch. Nicht zuletzt wegen der attraktiven Förderung. Im Zuge der Installation der PV-Anlage wurde im Frühjahr die insgesamt 3.600 Quadratmeter große Dachfläche durch eine Thermoblech-Dacheindeckung energetisch saniert.

Vier Ladestationen sind 24/7 an der Straße erreichbar, weitere zwei auf dem Firmengelände zu den Geschäftszeiten (hinten).
Vier Ladestationen sind 24/7 an der Straße erreichbar, weitere zwei auf dem Firmengelände zu den Geschäftszeiten (hinten). © Michael Schley

Bei der Sanierung wurden neu isolierte Kastenrinnen montiert und Lichtbänder mit U-Werten gemäß Förderungsrichtlinie installiert. Im nächsten Zug geht es an die energetische Sanierung der Wandverkleidungen. „Dank der PV-Anlage inklusive Speicher bieten wir an den E-Ladesäulen echten grünen Strom an“, ergänzt Isabell Busch. Damit nehme man schon eine Vorreiterposition ein.

Schnelladestationen im Fokus

Bei Schmeing denkt man schon an die nächsten Schritte: Noch baue man auf 22 kW-Ladesäulen – „wir befassen uns aber auch schon mit Schnellladestationen“, meint Isabell Busch. Letztlich auch eine „andere Kostendimension“. Gerade in diesem Bereich wird ein Ausbau bekanntlich gefordert – vor allem „auf dem Land“. Es gelte dann auch, die Infrastruktur vor Ort entsprechend auszubauen, ergänzt Klaus Honsel mit Blick auf 150/300 kW-Stationen.

Isabell Busch weist auch auf das erste Wasserstofffahrzeug im Fuhrpark hin. Alles, um fit für die Zukunft und „smarter“ zu werden. Dies exakt im Jahr des 75-jährigen Bestehens. Das erste Feedback auf das neue Angebot sei „durchweg positiv“.

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