Krammarktstände locken nur wenige Besucher in den Südlohner Ortskern
Coronavirus
Fünf Händler haben am Montagmorgen ihre Stände im Südlohner Ortskern aufgebaut. Viel zu tun hatten sie nicht. Die Resonanz war sehr verhalten.

Viel war am Montag beim Krammarkt in Südlohn nicht los. © Stephan Teine
Nur wenige Südlohner verlaufen sich am Montagmorgen und -vormittag auf den Krammarkt im Südlohner Ortskern. Beinahe ein bisschen verloren standen die Händler an ihren fünf Ständen dort.
Einer von ihnen ist Daniel Arpaz aus Gronau. Er bietet dort Lederwaren, Taschen, Gürtel und Mützen an. Schon seit Jahren. Und er hat erlebt, wie der Markt langsam immer kleiner wurde.
„Vor 15 Jahren war das hier in Südlohn noch der beste Montagsmarkt im ganzen Kreis“, sagt er. Das sei Vergangenheit. Nicht nur wegen des Coronavirus. Auch ohne die Krise sei der Markt in den vergangenen Jahren immer schlechter angenommen worden.
Ohne Kirmes ist nur wenig los
In diesem Jahr sei auch noch die Kirmes weggefallen. „Das geht wohl das ganze Jahr so weiter“, sagt er. Gleichzeitig wolle er aber die Flinte noch nicht ins Korn werfen. „Es geht ja auch nicht nur ums Geldverdienen. Wenn wir nicht kommen, ist gar nichts mehr los“, sagt er und deutet auf die anderen Stände.
Für die Marktleute sei das natürlich eine Katastrophe. „Normalerweise stehe ich pro Monat auf 25 bis 30 Märkten“, sagt er. Im Moment seien davon noch zwölf übrig geblieben. Sehr kleine Märkte, wie eben der in Südlohn.
Es gehe nun ums Überleben. Zumindest die Kosten hielten sich in Grenzen. „Hätte ich noch ein Geschäft müsste ich schließlich auch noch Miete bezahlen“, erklärt er.