
© Victoria Garwer
Klimaschutzmanagerin kann ohne Hilfe von allen gar nichts bewirken
Meinung
Die Gemeinde Südlohn hat seit einigen Wochen eine Klimaschutzmanagerin. Sie hat eine große Aufgabe vor sich. Doch alleine wird sie die nicht bewältigen können. Ein Kommentar.
Pauline Thesing ist die neue Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Südlohn. Der Titel trifft es dabei sehr genau: Sie kann die Maßnahmen zum Klimaschutz zwar managen, aber bei der Umsetzung ist jeder einzelne Bürger gefragt.
Denn Klimaschutz bedeutet ein Umdenken in der Gesellschaft. Ein Beispiel: Die Menschen müssen verstehen, warum sie eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach installieren sollen. Dieser Gedanke muss normal werden, quasi ein Reflex. Eine reine Vorschrift bringt hingegen gar nichts.
Auch in der Kommunalpolitik muss das Thema eine feste Rolle spielen. Bei jeder Entscheidung sollten die Politiker im Hinterkopf haben, was diese für den Klimaschutz bedeutet. Gleiches gilt natürlich auch für Unternehmer.
Klimaschutzmanagerin muss das richtige Maß finden
Damit das gelingen kann, muss das Klimaschutzkonzept ganz konkret an die Situation in Südlohn und Oeding angepasst werden. Die vorgeschlagenen Maßnahmen dürfen nicht zu groß sein. Ein flächendeckender öffentlicher Nahverkehr wäre zwar sicher schön, aber eben auch etwas unrealistisch.
Auf der anderen Seite muss das Konzept bereits umgesetzte Projekte beachten. Wenn etwas gefordert wird, was es längst gibt, fühlen sich einige Menschen womöglich nicht ernst genommen.
Die größte Aufgabe der Klimaschutzmanagerin wird es also sein, das richtige Maß zu finden, um ein Umdenken in der Gesellschaft zu fördern.
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
