Auch die umweltfreundliche Erzeugung von Energie schützt das Klima. Wo es in der Gemeinde Südlohn noch Verbesserungsmöglichkeiten in puncto Klimaschutz gibt, soll ein Konzept aufzeigen.

© Markus Gehring

Klimaschutzkonzept: Umweltausschuss will 25.000 Euro bereitstellen

rnKlimaschutz in Südlohn

Dass ein Klimaschutzkonzept aufzeigen soll, wo die Gemeinde Südlohn steht und wo Handlungsbedarf ist, ist beschlossen. Der Umweltausschuss möchte Geld für die Umsetzung in 2021 bereitstellen.

Südlohn

, 16.12.2020, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dr. Joachim Musholt (SPD) machte in der Sitzung des Umweltausschusses deutlich, dass das Klima auch im Handeln vor Ort eine wichtig ist und wird: „Bei allem, was wir demnächst tun, müssen wir uns fragen, ob es klimatauglich ist.“ Die SPD hatte beantragt, dass als „Anschubfinanzierung“ 25.000 Euro in den Haushalt für 2021 eingestellt werden sollen. Denn ein Klimaschutzkonzept und vielleicht auch ein Klimaschutzbeauftragter müssen künftig finanziert werden.

Klimaschutzkonzept ist erklärter politischer Wille

Dass es für die Gemeinde Südlohn ein Klimaschutzkonzept geben soll, ist erklärter Wille, dazu gibt es einen Ratsbeschluss. Der SPD-Fraktion gehe es jetzt aber darum, „nicht mehr zu reden, sondern zu handeln“, wie Joachim Musholt in der Umweltausschusssitzung betonte. Erst einmal sei es wichtig, ein „sach- und fachgerechtes“ Konzept erstellen zu lassen, und eine „Fachkraft“ wäre dann ein zweiter Schritt.

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Die SPD schlug in ihrem Antrag auch vor, mit den benachbarten Kommunen Stadtlohn und Vreden, mit denen die Gemeinde Südlohn ja auch in der SVS-Versorgungsgesellschaft zusammenarbeite, nach Möglichkeiten einer Zusammenarbeit nachzufragen. Sowohl, was das Konzept angehe wie auch einen möglichen Klimaschutzbeauftragten, den man eventuell gemeinsam anstellen könnte.

Dirk Valtwies (UWG) wollte den Antrag gern ergänzt haben um den Hinweis, dass sich die Gemeindeverwaltung auch beim Kreis Borken erkundigen solle nach Informationen oder Möglichkeiten, sich von dort „Fachkompetenz reinzuholen“. Leo Schrote signalisierte für die WSO grundsätzliche Zustimmung, stellte aber die Frage in den Raum, ob denn Vreden und Stadtlohn vielleicht schon anders aufgestellt seien in Sachen Klimaschutz als die Gemeinde Südlohn.

„Es muss natürlich ein individuelles Konzept sein“

„Es muss natürlich ein individuelles Konzept für Südlohn und Oeding sein“, betonte Bürgermeister Werner Stödtke, „aber es gibt sicher auch Gemeinsamkeiten“. Er werde das Gespräch mit den Bürgermeistern aus Stadtlohn und Vreden suchen, die wie er ja auch neu im Amt seien. Deswegen bat er um etwas Geduld.

Er bejahte aber auch die Einschätzung von Leo Schrote, dass, wenn Fördergeld beantragt werden soll, eine Reihenfolge einzuhalten sei. Das Konzept habe dann Priorität. Und die Fördergelder würden für Kommunen bereitgestellt, nicht etwa für die SVS, erläuterte der Bürgermeister.

Es gebe zwei Möglichkeiten für die Erstellung des Konzepts: Jemanden aus der Verwaltung damit zu beauftragen oder aber auch ein Fachbüro. Was die mögliche Einstellung eines Klimaschutzmanagers angeht, warnte Werner Stödtke vor zu hohen Erwartungen: „Die wachsen nicht auf Bäumen.“ Es sollte ja eine Person mit entsprechendem Studienabschluss sein. „Versuchen Sie mal, so jemanden befristet für drei Jahre einzustellen...“

Klimaschutzbeauftragter: Personalkosten teilen zu können, wäre gut

Laut Stödtke sei es daher besser, eine solche Stelle beständig einrichten zu können und die Personalkosten gegebenenfalls mit Nachbarkommunen zu teilen. Rudolf Terhörne (SPD) empfahl den Ausschussmitgliedern, sich über die Stadt Rheine zu informieren, die sei ein gutes Beispiel: „Die haben einen Klimaschutzbeauftragten, und die Stadt macht 80 Prozent ihrer Energie selbst.“

Letztlich beschloss der Ausschuss einstimmig, dass dem Gemeinderat empfohlen werden solle, 25.000 Euro als Anschubfinanzierung für das nächste Haushaltsjahr bereitzustellen. Details zur Umsetzung des Ziels müssten dann noch geklärt werden.

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