
© Georg Beining
Närrische Hochstimmung mit Comedians, KKG-Tanzgarden und immer wieder Überraschungen
KKG-Kappenball
„Hart an der Grenze“ hieß das Motto des närrischen Kappenballs der KKG am Samstagabend in der Jakobihalle. - Die Besucher in der Jakobihalle amüsierten sich köstlich.
Dass dieser restlos ausverkaufte närrische Jahres-Höhepunkt in der Grenzgemeinde zu einem grenzenlosen Vergnügen werden sollte, konnten die Macher der Kappenball-Karnevalsgesellschaft – allen voran Sitzungspräsident Christoph Steinberg und Thomas Weddeling, der Chef aller Narren, zu Beginn um 19.11 Uhr nur hoffen.
Und doch übertraf das, was dann auf der großen Bühne und in der gesamten Halle gemeinsam mit der fantastischen Hausband „Highlights“ aus Bocholt abrollte, alles bisher da gewesene. Dabei hatten sich die Programmpunkte gegenüber den Vorjahren gar nicht gravierend verändert: Das Konzept - bekannte Comedians wechseln sich mit den KKG-Tanzgarden in ihren Auftritten ab, dazwischen gibt es immer wieder kleine Überraschungen – war unverändert geblieben.

Auch die Blues Brothers waren dabei. © Georg Beining
Allerdings hatten die vielen Zuschauer schon gleich zu Anfang kaum eine Chance, sich der ungemein ansteckenden Fröhlichkeit und dem Temperament der Bühnenakteure zu entziehen. Der viel zitierte Funke sprang umgehend über – und das ausgelassene Publikum blieb dieses Mal bis zum großen Finale bei der Stange.
Die Qualität der Akteure tat natürlich auch ihre Wirkung: Den Komiker-Reigen eröffnete Thomas Schmidt. Der gebürtige Kölner ließ am heimischen Karneval kein gutes Haar: „Die sind alle krank und gestört!“

Prinzessin Tamara I. (Rogge) und Prinz Wolfgang I (Wedmann) blicken gespannt durch den Vorhang. © Georg Beining
Gerd Burmann, der nächste, gebürtiger Emsländer, referierte über Giuseppe Verdis kompositorisches Verständnis für besoffene Opernbesucher und bewies anschließend, dass sich Mozarts Kleine Nachtmusik als Gröl- und Sauflied eignet – ein erstklassiger Irrer auf der Karnevalsbühne.
C. Heiland, der dritte Comedian, ein ehemaliger Psychiater, hatte sein „Omnichord“ dabei, den größten Flop unter den elektronischen Musik-Tools, der je entwickelt wurde. Heiland war eindeutig der Anarchist des Abends und Meister des Flachwitzes im Komiker-Trio: „Schönheit ist vergänglich – aber nur, wenn sie schon mal da war.“
KKG-Tanzgarden noch besser geworden
„Ihr seid noch besser geworden“, stellte Co-Moderator Thomas Weddeling nach den Auftritten der KKG-Tanzgarden fest, „Wie ist das möglich?“ Er hat ja recht: Man kann dem Verein zu seinen drei Tanzformationen - Spatzen, Rote Funken und Prinzengarde – nur gratulieren.
Eigentlich sind es ja vier Garden: Endlich gab es wieder mal einen viel umjubelten Auftritt der „Herzsportguppe“, des KKG-Männerballetts mit ihrer Zombie-Show.
Die Blues Brothers alias Werner Terhart und Sohn Christopher rockten als nächste Überraschung die Halle. Etwas ganz spezielles hatten sich die Moderatoren Christoph Steinberg und Thomas Weddeling ausgedacht: „Deine zwei Minuten“.
Dabei überlegt sich der eine, was der andere innerhalb von zwei Minuten auf der Bühne performen soll. Und der andere weiß vorher nicht, was das sein wird.
So kam Christoph Steinberg als leicht übergewichtige Ballerina mit dem Gymnastikband, Thomas Weddelings Horror gegen das Singen auf der Bühne begegnete sein Co-Moderator mit der Aufgabe, zwei Minuten lang Louis Armstrongs „What a wonderful World“ zu interpretieren.
Vier Sternstunden ohne Atempause: der Kappenball der KKG in der Jakobihalle. Ein Mitglied der vielen anwesenden Gastvereine aus der Region brachte es auf den Punkt: „So eine Stimmung wie bei Euch gibt’s sonst nirgendwo!“
Ehrungen beim Kappenball
Während des Kappenballs am Samstagabend wurden folgende KKG-Mitglieder mit Verdienstorden ausgezeichnet: Anja Steinberg für 25 Jahre Engagement im Verein. Christina Weddeling und Thomas Bröring für 15-jährige Mitgliedschaft sowie Tobias Gohde, der seit fünf Jahren unentbehrlich ist.Lebt seit -zig Jahren in Oeding, und das sehr gerne. Kennt sich im westlichen Nachbarland inzwischen fast besser aus als im westlichen Münsterland. Mag alte Autos, die noch fahren, restauriert sie aber inzwischen nicht mehr. Schreibt über alles, auch über 100 Zeilen und ist auf seine "alten Tage" sogar noch Pressesprecher des Oedinger Heimatvereins geworden.