Das Grundstück hinter dem Feuerwehrgerätehaus in Oeding am Woorteweg 30 hat sich in den zurückliegenden Monaten verwandelt. Da, wo vorher nur eine Rasenfläche war, steht inzwischen ein zweistöckiges beigefarbenes Gebäude. Handwerker laufen auf Gerüsten und treiben den Bau voran. Es ist viel passiert. In direkter Nachbarschaft zur Freiwilligen Feuerwehr Oeding entsteht eine Flüchtlingsunterkunft. Die Kosten für das Projekt: rund 2,2 Millionen Euro. „Die halten wir auch nach meinem jetzigen Kenntnisstand ein“, sagt Matthias Lüke.
Infrarotdeckenheizung installiert
Fertiggestellt werde die Unterkunft voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober, erklärt der Leiter des Fachbereichs Ordnung und Soziales im Rathaus der Gemeinde Südlohn auf Nachfrage weiter. „Ab dann können auch die ersten Bewohner einziehen“, erläutert er weiter.
Matthias Lüke ist zufrieden mit dem Verlauf der Baumaßnahme. „Inzwischen sind auch die 30 kWp-Photovoltaik-Anlage mit Speicher sowie eine Infrarotdeckenheizung und eine kleine Wärmepumpe für die Brauchwassererwärmung installiert worden“, erklärt er. Gerade die Infrarotheizung sei dabei für Flüchtlingsbauten optimal, da die Temperaturen dann zentral geregelt würden.
Raum für bis zu 48 Personen
Bis zu 48 Menschen sollen künftig in dieser zentralen Unterkunft am Feuerwehrhaus ein Zuhause finden. Bis zum Herbst sollen hier dann insgesamt zwölf Wohneinheiten für vier Personen je Wohneinheit entstanden sein. Im Erdgeschoss gibt es dann fünf Einheiten sowie zwei Funktionsräume, im Obergeschoss weitere sieben Einheiten.
„Optisch wurde die Fassade im Erd- und Obergeschoss mit Holzverschalung und in nachhaltiger Bauweise ausgeführt“, erläutert der Fachbereichsleiter weiter. Was noch fehlt, ist unter anderem die Gestaltung der Außenanlage zwischen Unterkunft und Feuerwehrgerätehaus. Hier soll nach Rücksprache mit der Feuerwehr eine kombinierte Gestaltung (Zaun und Grün) zwischen den Objekten entstehen.
290 Flüchtlinge vor Ort
Mit dem Bau dieser Unterkunft setzt die Gemeinde Südlohn bekanntlich auf eine verträgliche Mischung aus zentraler und dezentraler Unterbringung. So stehen der Gemeinde zurzeit 14 eigene Gemeindegebäude (neun in Oeding und fünf in Südlohn) und insgesamt 21 gemietete Wohnungen und Häuser (acht in Oeding und 13 in Südlohn) für die Unterbringung der Flüchtlinge zur Verfügung.
Mit dem Stand von Donnerstag, 16. Mai, wohnen in insgesamt 290 Flüchtlinge in den Unterkünften. „Vier weitere Zuweisungen sind bereits angekündigt“, teilt der Ordnungsamtsleiter Mattias Lüke mit. Darüber hinaus bestehe außerdem noch eine Aufnahmeverpflichtung von 48 weiteren Personen.