Viele Angebote für Kinder und Jugendliche waren während der Coronapandemie ausgefallen. Mit einem Förderprogramm sollen einige Projekte nun angeschoben werden. Auch in Südlohn könnten zum Beispiel Freizeitangebote Mittel erhalten.

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Es gibt Geld für Südlohn, damit Kinder nicht zu Corona-Verlierern werden

rnCorona-Aufholprogramm

Gerade Kinder und Jugendliche mussten in der Coronakrise zurückstecken. Nun soll es Angebote geben, damit diese Versäumtes aufholen. Dafür gibt es Geld, auch für die Gemeinde Südlohn.

Südlohn

, 09.08.2021, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Insbesondere Kinder und Jugendliche mussten während der Coronapandemie auf vieles verzichten. Diese Defizite sollen zumindest in Teilen kompensiert werden. Dafür haben Bund und Land das Programm „Aufholen nach Corona“ beschlossen.

Abstimmungsgespräche

Aus dem Bereich des Familienministeriums werden dabei rund 107 Millionen Euro investiert, von denen rund 1,64 Millionen Euro direkt an die Jugendämter des Kreises Borken und der Städte Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau gehen. Wie dieses Geld in den Kommunen ankommen soll, dazu werden aktuell Abstimmungsgespräche geführt.

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Auch in Südlohn ist das Thema angekommen. „Das Programm ist hier seit dem 30. Juni durch eine Mitteilung des Städte- und Gemeindebundes bekannt“, so Bürgermeister Werner Stödtke. Darin würden auch die konkreten Verwendungszwecke aufgeführt. Grundsätzlich werden Fördermittel bereitgestellt für Angebote der Jugendsozialarbeit und der sozialen Arbeit an Schulen, für Plätze für junge Freiwillige im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Freiwilligen Ökologischen Jahr an Schulen und in Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe sowie für Jugendfreizeitangebote, internationale Jugendbegegnungen, Wochenend- und Ferienfreizeiten sowie nicht-kommerzielle Jugendfreizeiten.

Rund 700.000 für das Kreisjugendamt Borken

Die Fördermittel seien insbesondere bestimmt zur Förderung zusätzlicher Angebote oder zur Ausweitung bestehender Angebote in diesen Bereichen, erklärt Stödtke.

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Aus den genannten Mitteln erhält das Kreisjugendamt – zuständig für Gescher, Heek, Heiden, Isselburg, Legden, Raesfeld, Reken, Rhede, Schöppingen, Stadtlohn, Südlohn, Velen und Vreden – für die Haushaltsjahre 2021 und 2022 insgesamt rund 700.000 Euro Fördermittel, bestätigt Kreispressesprecher Karlheinz Gördes: „Wir sind gerade dabei, uns mit den Stadtjugendämtern Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau sowie mit unserem Fachbereich Bildung, Schule, Kultur und Sport der Kreisverwaltung abzustimmen, wie die Fördersumme möglichst bedarfsgerecht verteilt werden kann.“ Auf das Stadtjugendamt Ahaus entfallen für zwei Jahre gut 165.000 Euro.

Förderung soll gezielt in Kommunen ankommen

Deshalb könnte gegenwärtig noch nichts Konkretes zum weiteren Vorgehen gesagt werden. Klar sei aber schon: „Es wird nicht erforderlich, dass Kommunen Bedarfe anmelden müssen“, so Gördes. Diesen weiteren Verfahrensweg bestätigt der Südlohner Bürgermeister.

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Die Landtagsabgeordnete Heike Wermer erklärt: „Mit dem Aufholprogramm wollen wir Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ermöglichen.“ Die Mittelverteilung direkt auf die Kommunen solle gewährleisten, dass vor Ort entsprechend der konkreten Bedarfe Projekte, Angebote und Leistungen gefördert werden. Die Jugendämter könnten damit eigene Angebote und solche freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe fördern, damit Kinder und Jugendliche nicht zu Verlierern der Pandemie werden.