Markus Lask weiß, wie wichtig eine schnelle Datenverbindung ist. Umso mehr freut er sich über die Zusage einer Bundesförderung, mit der weitere der sogenannten weißen Flecken auf Gemeindegebiet nun verschwinden sollen.

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Eine Million Euro vom Bund: Datenautobahn erhält weitere Anschlussstellen

rnBreitbandausbau

Unterversorgte Haushalte in Südlohn und Oeding bekommen schnelles Internet. Der Bund hat final Unterstützung gebilligt, es folgt noch Geld vom Land. Die Adressaten werden bald kontaktiert.

Südlohn

, 05.03.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Markus Lask kennt die Vorzüge einer Breitbandverbindung. Als Leiter des Fachbereichs Zentrale Dienste und Zentrale Steuerung genießt er das schnelle Internet: „Dass sämtliche gemeindlichen Gebäude mit Glasfaser ausgestattet sind, ist ein wesentlicher Baustein des Sicherheitskonzepts“, erklärt er. Neben dem Rathaus zählen dazu auch der Bauhof und vor allem auch die Schulen.

Künftig sollen noch mehr Südlohner und Oedinger Anschluss an die Datenautobahn erhalten – der Bund hat nun den endgültigen Förderbescheid zugestellt, auf einen weiteren des Landes wartet Markus Lask noch. Gesamtförderpaket: fast zwei Millionen Euro.

Gerade die Coronakrise hat noch einmal verdeutlicht, wie sehr der Mensch im digitalen Zeitalter von schnellen und sicheren Datenverbindungen abhängig ist: Stichworte Homeoffice und -schooling oder auch stabile Videokonferenzen.

Die Gemeinde Südlohn will dem Rechnung tragen und die bestehende Kommunikationsinfrastruktur mithilfe eines geförderten Glasfaserausbaus weiter vorantreiben. Die oft zitierten „weißen Flecken“ in der Glasfaserversorgung der Gemeinde sollen verschwinden, erklärt Markus Lask.

Gemeinde übernimmt Eigenanteil von zehn Prozent

Jetzt bekommt die Gemeinde für dieses Vorhaben Unterstützung aus Berlin. Nach einem „langen und formalen Verfahren“, so Lask, sagt der Bund in einem Förderbescheid die Kostenübernahme für den Ausbau unterversorgter Gebiete in Höhe von 50 Prozent, das entspricht 1,06 Millionen Euro, zu.

Der vorläufige Förderbescheid datierte bereits aus dem Herbst 2019. Es folgten weitere Schritte wie die Ausschreibung.

Neben der Bundesförderung erwartet Südlohn in den nächsten Wochen auch vom Land NRW den offiziellen Bescheid für eine Breitband-Förderung (850.000 Euro). Insgesamt werden damit 90 Prozent der Ausbaukosten gefördert, die verbleibenden zehn Prozent (210.000 Euro) übernimmt die Gemeinde selbst.

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Markus Lask erläutert: „Zu den Haushalten, die aktuell und perspektivisch nicht mit ausreichend schnellem Internet versorgt werden können, zählen alle, die weniger als 30 MBit/s beziehen.“

Und weiter: „Durch den positiven Förderbescheid des Bundes sollen diese Gebiete nun fit für die Zukunft gemacht und schnellstmöglich an das zukunftsfähige Glasfasernetz mit Gigabit-Geschwindigkeiten angeschlossen werden.“

Betroffene Adressen werden zeitnah kontaktiert

Welche Adressen künftig förderfähig sind, hat die Verwaltung im Rahmen eines Markterkundungsverfahrens bereits ermittelt. Im Rahmen der Fördermaßnahme werden 23 Kilometer Tiefbau realisiert.

Dabei werden 70 Kilometer Glasfaser und 40 Kilometer Leerrohre neu geschaffen. Nach Ende der Maßnahme können 143 Haushalte im Projektgebiet zuverlässig versorgt werden.

Im Rahmen der Versorgung dieser Adressen werden von der SVS auch weitere Adressen via Mitverlegung zusätzlich erschlossen. „Die Adressen, die dann noch nicht versorgt sind, profitieren eventuell von einer eigenwirtschaftlichen Ausbauplanung der SVS“, berichtet Markus Lask.

Weiter: „Sobald auch der Bescheid aus Düsseldorf vorliegt, werden die Haushalte entsprechend kontaktiert.“

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Ziel sei es, mit der Nachfragebündelung zu Ostern zu starten. Anschließen werden sich Infoveranstaltungen, auch Multiplikatoren würden gesucht. „Der bekannte Prozess“, ergänzt Lask.

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