Sanierung oder gar Neubau? Diese Frage wurde in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) zur Zukunft der Jakobi-Halle im November aufgeworfen. Es musste bekanntlich noch mal an der Prioritätenliste „geschraubt“ werden: Neue Entwicklungen gab es vor allem hinsichtlich der abgängigen Lüftungsanlagen in den Hallen.
Die besondere Dringlichkeit mit Blick auf die Jakobi-Halle wird aus aktuellem Anlass deutlich. Am Tage der letzten Ratssitzung des Jahres (14.12.) gab die Lüftungsanlage dort ihren Geist auf (Wärmetauscher). Zumindest vorerst.
Defekter Wärmetauscher
Zur Erklärung: In der Jakobi-Halle erfolgt auch die Heizung über die Lüftungsanlage. Bauamtsleiter Dirk Vahlmann sprach am Mittwoch noch von einer „größeren Sache“: „Die Anlage ist abgängig.“ Eine Fachfirma solle nun prüfen, ob die Lüftungsanlage noch reparabel ist, erklärte der Bürgermeister Werner Stödtke.
Am Freitagmittag konnte Markus Lask, Leiter des Fachbereichs Zentrale Steuerung und Zentrale Dienste, auf Nachfrage zumindest leichte Entwarnung geben: „Am Mittwoch tropfte Wasser durch die Decke im Heizungsraum. Die Ursache hierfür ist ein defekter Wärmetauscher der Lüftungsanlage, welcher Wasser verliert und eingehaust auf dem Dach steht.“
Zur Behebung des Schadens müssten zwei Register neu eingebaut werden. Aber: Für diese Register sei mit einer Lieferzeit von voraussichtlich vier Wochen zu rechnen. In dieser Zeit ist die Halle in jedem Fall nicht beheizbar.
Dass eine funktionstüchtige Halle von hoher Bedeutung ist, dazu verwies Werner Stödtke am Mittwoch auf die Pläne, in der Jakobi-Halle einen der beiden Notfall-Informationspunkte in der Gemeinde einzurichten. Im Worst-Case müsse man schon weiterdenken – bei einer möglichen Gasmangellage sei gar eine „Wärmehalle“ dort denkbar.
Bernd Schüring (WSO) richtete den Blick auch in die Nachbarschaft, zum alten Pfarrheim an der Pfarrer-Becker-Straße: „Funktioniert die Heizung dort deswegen auch nicht?“ Der Hintergrund: Die Gemeinde plant dort bei Bedarf eine Flüchtlingsunterkunft einzurichten, was Werner Stödtke noch einmal untermauerte. „Räume, die Heizkörper besitzen, sind davon nicht betroffen“, antwortete Dirk Vahlmann.
Gutachten wird erstellt
Ursprünglich war beim Thema Deckensanierung mit Blick auf die Kosten der Austausch des Lüftungsgerätes herausgerechnet worden. Nach den neuen Erkenntnissen zum Zustand der Lüftungsanlagen in den Hallen war im Hauptausschuss beschlossen worden, dass ein Gutachter nun gezielt Zahlen liefern solle – möglichst bis zur ersten HFA-Sitzung in 2023. Tenor eben: Sanierung oder Neubau?
Eine Auswirkung auf die Duschen hat der Ausfall übrigens aktuell nicht: Wie ein Aushang an der Halle bestätigt, sind die Duschen derzeit eh abgestellt.
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