Bauen ja, aber bitte nicht hier
Kommentar
Zur Diskussion über die geplanten Windkraftanlagen lesen Sie hier den Kommentar
Kernenergie verseucht die Umwelt, (Braun-)Kohle verpestet die Luft, Biogas sorgt für Monokulturen, Gezeitenkraftwerke gefährden die Fischbestände, Stromleitungen verbrauchen Fläche ohne Ende – und die Windräder verspargeln die Landschaft. Das schöne Landschaftsschutzgebiet...
Wenn also unbedingt noch ein Windrad oder eine Leitung gebaut werden soll, dann bitte woanders.
Gebt die Ladegeräte ab – sofort.
Ich kann‘s nicht mehr hören. Der Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose. Irgendwie muss er auch in Zukunft produziert werden. Jeder, der sich gegen den Ausbau regenerativer Energien stemmt und gleichzeitig für Resolutionen gegen die Atommülllagerung im nahen Ahaus stimmt, soll augenblicklich alles, was auch nur im Entferntesten einen Stecker hat, abgeben.
Und dann haben Investoren doch allen Ernstes auch noch finanzielle Interessen? Pfui. Denen geht es also tatsächlich darum, dass ihre Kraftwerke laufen und möglichst viel Geld zurück in die Kassen spülen? Ist nicht wahr... Und das in einer Marktwirtschaft? Ich bin erschüttert.
Die Uhr tickt
Das alles sind genau die Argumentationen, gegen die eine Greta Thunberg auf die Straße geht. Auch den Südlohner Politiker kann man nur zurufen: „Seht zu, viel Zeit ist nicht mehr!“
Ob nun ein Großinvestor oder eine Genossenschaft das richtige Modell ist, darüber mag man streiten. Unstrittig ist, dass sich auch der geneigte Fahrradtourist, Spaziergänger oder Naherholungssuchende an den Anblick von Windrädern gewöhnen muss und wird.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
