Traktor-Korso durch Stadtlohn Bei der Lichterfahrt 2022 ist alles ein wenig anders

Traktor-Korso: Bei der diesjährigen Lichterfahrt ist alles ein wenig anders
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Am kommenden Sonntag (11. Dezember) hat das lange Warten endlich ein Ende. Dann findet in Stadtlohn die Lichterfahrt mit dem Namen „Ein Funken Hoffnung“ statt. Zum insgesamt dritten Mal, deswegen ist es vielleicht noch etwas zu früh, von einer Tradition zu sprechen. Aber das Zeug dazu hat der beliebte Traktor-Korso durch die Stadt allemal – und das nicht nur in Stadtlohn.

Von daher mussten die Landwirte der Stadt auch nicht lange überlegen, als es um die Frage ging, ob die Lichterfahrt wieder stattfinden soll. „Die schönen Momente mit strahlenden Kinderaugen und lachenden Gesichtern aus den vergangenen Jahren haben uns angespornt, das Projekt auch 2022 wieder anzugehen“, erklärt Wolfgang Krieger vom Organisationsteam in Stadtlohn. „Wir wollen mit dieser Demo aber auch auf die Sorgen und Nöte der Landwirte aufmerksam machen.“

Licht in die dunkle Jahreszeit

Gleichwohl: Dieses Mal findet die Lichterfahrt unter vollkommen anderen Vorzeichen statt als in den beiden vergangenen Jahren. Heute bereiten Themen wie der Ukraine-Krieg oder die grassierende Inflation, steigende Energie- und Produktionskosten nicht nur den Landwirten, sondern auch vielen anderen Menschen Sorgen. Sie wollen mit dieser Aktion etwas Licht in diese dunkle Jahreszeit bringen.

Ein paar Dinge sind allerdings anders als dies noch in 2020 und 2021 der Fall war. So darf die Route jetzt vorab bekanntgegeben werden. Das war bei den beiden ersten Malen nicht so, nur ganz kurzfristig durften die Landwirte bekanntgeben, wo sich der Lindwurm des Lichts durch die Stadt schlängeln würde. Das war den Corona-Vorgaben geschuldet, die allzu große Menschenmassen vermeiden sollten. Diese Zeiten aber sind vorbei.

35 Kilometer in und um Stadtlohn

Der Start erfolgt am Sonntag um 17 Uhr in Wennigfeld. Von dort aus zieht der Zug durch Hundewick, über den Südlohner Weg Richtung Kreisverkehr an der Vredener Straße. Weiter geht es zum Schanz- und Beethovenring, über den Hessenweg zum Düwing Dyk, von dort aus stadteinwärts zum Busbahnhof.

Von hier aus geht es dann durch die Kloster- zur Hegebrockstraße. Vom Westfalenring aus geht es über den Immingfeldweg in die Bohnenkampstraße und die Overbergstraße zur Gescher-Dyk-Schule. Schließlich geht es am Kreisverkehr Breul noch bis nach Büren. Der Abschluss ist gegen 20.30 Uhr bei der Raiffeisen Hamaland nach rund 35 Kilometern.

Landwirte hoffen auf Zuschauer

Dahinter steckt eine Menge organisatorische Arbeit: „Die Absprachen mit Behörden, Stadtverwaltung und der Polizei erleben wir sehr positiv“, so Wolfgang Krieger. „Die Landwirte werden ihre Trecker wieder putzen, tanken, einige wichtige Botschaften auf Schildern anbringen und mit viel Liebe zum Detail weihnachtlich schmücken.“ Nicht zu vergessen: „Wir würden uns freuen, wenn wir wieder so viele Menschen auf die Straße locken wie in den Vorjahren.“

Die Lichterfahrt soll aber, macht Wolfgang Krieger deutlich, nicht nur der Unterhaltung dienen: „Unser Hauptanliegen ist es, die heimische Landwirtschaft in den Fokus zu rücken.“ Der wichtige Wirtschaftszweig hat ebenfalls mit Problemen zu kämpfen. Dabei hat nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass ein Land wie Deutschland sich bei so elementar wichtigen Gütern wie Lebensmitteln selbst versorgen kann. „Die regionale und heimische Landwirtschaft sichert diese Versorgung.“

Im vergangenen Jahr verbreitete die Lichterfahrt Weihnachtsstimmung in Stadtlohn.
Im vergangenen Jahr verbreitete die Lichterfahrt Weihnachtsstimmung in Stadtlohn. © Kippic (A)

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