In Sachen Sport hat Stadtlohn viel zu bieten. Ein Stadtsportverband kann Sinn machen. Aber nur, wenn er mit Leben gefüllt wird, meint Autor Michael Schley © Montage: Nina Dittgen
Stadtsportverband ist eine gute Idee – sie muss jetzt aber auch zünden!
Meinung
Nicht nur der demografische Wandel sorgt dafür, dass Vereine immer mehr zusammenrücken müssen. Da kann ein Stadtsportverband helfen, wenn er mit Leben gefüllt wird, meint unser Autor.
16 von 17 Kommunen im Kreis Borken haben einen Gemeinde- oder Stadtsportverband. Nur Stadtlohn nicht. In einer selbsternannten Sportstadt?! Ein Versuch war vor 13 Jahren einmal gestartet worden, die Ergebnisse waren bis zur Auflösung 2017 überschaubar. Der nächste Versuch muss zünden.
Bessere Fördermöglichkeiten, gerade für kleinere Vereine, sind ein Beweggrund, der nun (wieder) genannt wird. Aber: Ein neuer Verein bedeutet auch weitere ehrenamtliche Arbeit. Und gerade die Coronakrise hat das Gewinnen von Ehrenamtlichen noch einmal schwieriger gestaltet.
Neuer Verein bedeutet weitere ehrenamtliche Arbeit
Andere Kommunen machen es vor: Sie haben Verantwortliche gefunden, die nicht schon im eigenen Verein „abendfüllend“ ausgelastet sind. Als langjähriger Geschäftsführer im SuS kann ich bestätigen, dass die Zeitfenster heute enger sind, dass immer mehr auf immer weniger Schultern lastet. Sollten diese Vertreter dann auch noch Fachmänner auf dem Gebiet der Fördermöglichkeiten sein, dann wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Echte Entlastung für Vereine.
Der Stadtsportverband birgt Chancen, er kann auch helfen, dass die Vereine (noch) enger zusammenwachsen. Zur ganzen Wahrheit in der Sportstadt gehört nämlich auch, dass in keiner anderen Kommune der Verlust an Mitgliedern im vergangenen Jahr größer war. Das wird nicht am fehlenden Stadtsportverband liegen, aber dafür wird es Gründe geben. Ich bin gespannt!
