
© Christin Lesker
Stadtlohner Jugendfeuerwehr ist begeistert von der Olympiade
Jugendfeuerwehr-Olympiade
Große Einsatzfahrzeuge ausräumen, Hydranten anzapfen und Feuerwehr-Know-How testen. Bei einer spannenden Olympiade hat die Jugendfeuerwehr ihr Können unter Beweis gestellt.
Feuerwehrschutzjacke, Handschuhe und Stiefel. In voller Montur und mit großem Tatendrang trat die Jugendfeuerwehr Stadtlohn zu einer spannenden Feuerwehr-Olympiade an. Der Feuerwehr-Nachwuchs stellte sich kniffligen Quizfragen, löste komplizierte Geschicklichkeitsaufgaben und kegelte mit kiloschweren Feuerwehrschläuchen. Die Jüngsten in der Gruppe sind erst zwölf Jahr alt und machen schon jetzt so manchem Erwachsenen etwas vor. Das wurde am Ende großzügig belohnt.
Der Spaß kann beginnen
Die freiwilligen Betreuer der Jugend haben sich viel Mühe gegeben. Vorbereitet sind sechs Stationen mit unterschiedlichen Aufgaben. Und die Gewinnergruppe erhält „eine nicht unerhebliche Belohnung“, verspricht Niklas Heßling, Stadtjugendfeuerwehrwart, den eifrigen Feuerwehrleuten, bevor es losgeht.
Die erste Station startet mit einem Quiz. „Welche Brandklassen gibt es?“, fragt ein Jugendwart in die Runde. Die jungen Feuerwehrmänner kennen natürlich die Antwort. Und auf die Frage, welchen Brand man nicht mit Wasser löschen darf, ruft die Gruppe laut „Fettbrand, Fettbrand!“
Die Jüngsten unter den insgesamt 25 Jugendfeuerwehrleuten, sind erst zwölf Jahre alt. Sie glänzen nicht nur durch Wissen, auch praktisch können sie schon manch einem Erwachsenen etwas vor machen. Trotz regnerischem Wetter, wird der Hydrant in Sekundenschnelle aufgebaut. Dann fließt das Wasser einmal hindurch. Genauso schnell wie er aufgebaut wurde, wird er wieder abgebaut. Mal sehen welche Gruppe am Ende die Schnellste ist!
Auch Geschicklichkeit ist gefragt, wenn man als Sieger aus der Olympiade herausgehen möchte. Ziel ist es, eine Karaffe ohne sie zu berühren, mittels eines Kochlöffels und Reis von einem Tisch zum anderen zu tragen. Außerdem kegeln die Jugendlichen mit einem schweren Feuerwehrschlauch oder suchen auf den über zehn Einsatzfahrzeugen nach bestimmten Geräten. Nur, wer alle Stationen mit Bravour meistert, kann die Belohnung gewinnen.
Jugendwarte zeigen Einmaliges Engagement
Niklas Heßling freut sich über den regen Zuwachs der Jugendfeuerwehr. „Wir achten immer darauf, dass wir Freizeit und Feuerwehr gut miteinander kombinieren.“ Die Olympiade sei natürlich vor allem darauf ausgerichtet, dass sie Freude bereite, aber es würde auch immer darauf geachtet werden, dass die Themen „Brennen“ und „Löschen“ nicht zu kurz kommen.
Mareen Willemsen erinnert sich noch gut, dass sie die dritte Frau in der aktiven Feuerwehr war. Darum freue sie sich auch sehr über die drei neuen Mädchen in der Jugend. Mittlerweile seien sieben Frauen in der aktiven Feuerwehr. Insgesamt engagieren sich fünfzehn Jugendwarte aus der aktiven Feuerwehr für die Jugendgruppe. Alle zwei Wochen, am Donnerstagabend, stellen sie ein spannendes Programm auf die Beine. Manchmal geht es auch ins Schwimmbad oder ins Kino.
Die Gemeinschaft steht im Vordergrund
Phil ist 16 und schon seit vier Jahren bei der Jugendfeuerwehr. „Wir lernen so viel Praxis und es gibt tolle Aktionen“, erklärt er. „Ich habe nie den Spaß verloren.“
Es stünde eben der „Spaß an der Gemeinschaft“ im Vordergrund, so Niklas Heßling. Und das ist deutlich spürbar. Alle lernen voneinander. Die Kleinen von den Großen und die ganz Kleinen von den Kleinen. Das Wissen in der Stadtlohner Feuerwehr wird immer weiter gegeben, aber auch immer weiter ausgebaut.
Schon die Jugendfeuerwehr nimmt regelmäßig an Lehrgängen auf Kreisebene teil oder macht Abzeichen in verschiedenen Bereichen. Ab sechzehn findet dann der Wechsel in die aktive Feuerwehr statt. In diesem Jahr sind gleich vier aufgestiegen. „Darauf sind wir richtig stolz“, macht Niklas Heßling deutlich. Auf Einsätze dürfe man aber erst mitfahren, wenn die Volljährigkeit erreicht ist, erklärt er. „Dann erfüllt sich der Traum vieler Jungs, mal mit dem großen, roten Auto zu fahren“, sagt Jugendwart Marcel Mahlig und schmunzelt.
Die Siegergruppe der Olympiade darf sich über einen Stadtlohn-Gutschein freuen, der in vielen verschiedenen Geschäften einlösbar ist. Jugendwartin Mareen Willemsen erinnert sich auch, dass nicht nur die Olympiade jedes Jahr aufs Neue organisiert wird. Auch das Ferienlager ist bei den Jugendwarten und bei der Jugendfeuerwehr immer fest eingeplant. Ein voller Erfolg ist ebenfalls der Berufsfeuerwehrtag, von dem die Teilnehmer der Olympiade noch immer schwärmen.