
Jörg Lanfer, Carsten Krieger und Birgit Kerkeling (von links) forderten im Frühjahr schnelle Verbesserungen für die Kreuzung Breul/Ginsterweg/Alter Dyk. Jetzt ist ein ganzes Maßnahmenpaket umgesetzt worden. © Stefan Grothues
Stadtlohn meldet Vollzug: Maßnahmenbündel für mehr Sicherheit am Breul
Schulwegsicherheit
Anwohner und Eltern haben sich lange und konstruktiv für mehr Verkehrssicherheit im Kreuzungsbereich Breul/Ginsterweg eingesetzt. Jetzt ist das Maßnahmenpaket umgesetzt. Und was sagen die Eltern?
Der Kreuzungsbereich Breul/Ginsterweg/Alter Dyk hat es in sich. Der Breul (L608) zählt mit täglich 10.000 Fahrzeugen zu den meistbefahrenen Straßen der Stadt. Der Aldi-Markt am Ginsterweg sorgt für viel Verkehr auf dem Ginsterweg. 1500 Autos werden täglich auf der schmalen Straße, die nur einseitig einen Gehweg hat, gezählt. Und wer am Stoppschild nach rechts auf den Breul abbiegt, trifft direkt auf die Fußgängerampel.
Seit dem Aldi-Neubau vor rund drei Jahren sei die Situation noch brenzliger geworden, sagt Birgit Kerkling. Sie gehört zu den Müttern und Vätern, die sich schon lange dafür einsetzen, den Schulweg ihrer Kinder sicherer zu machen.

Im Einmündungsbereich Breul/Ginsterweg hat die Stadt Stadtlohn in Abstimmung mit Polizei, Straßenverkehrsamt und Straßen.NRW ein ganzes Maßnahmenbündel für mehr Verkehrssicherheit umgesetzt. © Stadt Stadtlohn
Zehn Unfälle führt die Unfallstatistik für diesen Knotenpunkt am Breul seit 2010, in acht Fällen kam es zu einem Personenschaden. 15 Personen wurden verletzt, fünf der Verunglückten waren Radfahrer. Im Juni 2021 verlor ein Radfahrer sein Leben.
Maßnahmenpaket ist nun vollständig umgesetzt
Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, haben die Polizei, Straßen.NRW, Straßenverkehrsamt und das Ordnungsamt der Stadt Stadtlohn ein ganzes Bündel von Maßnahmen in Angriff genommen. Jetzt meldet die Stadt Stadtlohn Vollzug. „Das Maßnahmenpaket wurde nun vollständig umgesetzt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Detail handelt es sich um folgende Maßnahmen:
- Die wohl auffälligste Maßnahme ist der zusätzliche Signalgeber, der an der Fußgängerampel Richtung Ginsterweg angebracht wurde. Birgit Kerkeling urteilt im Gespräch mit unserer Redaktion: „Das Signal ist nun wirklich gut sichtbar – eine echte Verbesserung“.
- Am Ginsterweg wurde von der Stadt Stadtlohn ein neues Verkehrsschild aufgestellt. Es weist auf die Ampelanlage an der L608 hin. Anwohner hatten beobachtet, dass in der Vergangenheit das Rotlicht von Autofahrern oft übersehen wurde.
- Die Ampelanlage, die bislang nur auf Anforderung der Fußgänger in Betrieb war, ist auf Dauerbetrieb umgestellt worden. „Jetzt wird sie von den Autofahrern sicher besser wahrgenommen“, hofft Birgit Kerkeling.
- Zudem wurde die Grünphase dieser Ampel um zwei Sekunden verlängert.
- Zusätzlich wurde an der Ampelanlage eine Kontrastblende ausgetauscht und ein Schmalstrich auf der L608 angebracht. Die Arbeiten wurden von Straßen.NRW durchgeführt.
- Bereits Ende 2020 wurde am Eingangsbereich der L608, vom Ginsterweg aus kommend, das Verkehrszeichen „Vorfahrt gewähren“ durch ein Stoppschild ersetzt.
Anlieger haben nach Angaben der Stadt Stadtlohn allerdings beobachtet, dass Fahrzeugführer das Stoppschild auffällig oft missachten. „Möglicherweise wurde dieses noch nicht von allen Verkehrsteilnehmern richtig wahrgenommen“, mutmaßt die Stadt in ihrer Pressemitteilung. Aus diesem Grund weist die Stadt Stadtlohn mit Nachdruck darauf hin, dass das Überfahren eines Stoppschildes einen Bußgeldtatbestand darstellt, der von der Polizei geahndet wird.
Eltern ziehen positives Fazit
„Eigentlich ist jetzt alles gut geregelt.“ Dieses Fazit zieht Birgit Kerkeling insgesamt. „Alle Maßnahmen, die wir uns gewünscht haben, sind jetzt auch umgesetzt worden. Jetzt liegt es an den Autofahrern“, sagt sie. Darauf weist auch die Stadt Stadtlohn hin: „Die Verkehrssicherheit kann nur dauerhaft erhöht werden, wenn neben den technischen Verbesserungen auch alle Verkehrsteilnehmer bereit sind, sich an die dort geltenden Verkehrsregeln zu halten.“