Schwefelsäure ausgelaufen - Feuerwehr probt im Gymnasium den Ernstfall
Feuerwehrübung
Ein Unfall mit Chemikalien spielte die Feuerwehr durch. Im Einsatz war auch das in Stadtlohn stationierte Wechselladerfahrzeug des Kreises, in dem Kontaminierte gewaschen werden können.
Eine groß angelegte Zugübung stand am Freitagabend auf dem Dienstplan der Stadtlohner Feuerwehr.
Das Vorbereitungsteam hatte sich einen Unfall mit gefährlichen Stoffen ausgedacht, wie Markus Vennemann für die Feuerwehr mitteilte: Im naturwissenschaftlichen Trakt des Geschwister-Scholl-Gymnasiums war ein Behältnis mit Schwefelsäure zerbrochen. Durch die ausgelaufene Säure wurden mehrere Schüler und ein Lehrer verletzt.
Südlohner Feuerwehrleute mimten die Verletzten
Die Verletzten wurden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und des Löschzugs Südlohn gespielt. Nach einer ersten Erkundung durch einen Atemschutztrupp wurden die Verletzten in einen sicheren Bereich des Gebäudes gebracht.
Da vor der Übergabe an den Rettungsdienst eine Dekontamination der Personen erfolgen musste, wurde zusammen mit Kräften der Feuerwehr Vreden das V-Dekon-Konzept des Kreis Borken aufgebaut, das von den Feuerwehren Stadtlohn und Vreden gemeinsam betrieben wird.

Die Station zur Dekontamination von Personen, die mit gefährlichen Stoffen in Berührung gekommen sind, wurde aufgebaut. © Feuerwehr Stadtlohn
Dabei kam das in Stadtlohn stationierte Wechselladerfahrzeug des Kreises zum Einsatz. Damit können verletzte Personen vor der Übergabe an den Rettungsdienst gewaschen und von von gefährlichen Stoffen befreit werden.
Die Zusammenarbeit der einzelnen Kräfte konnte in diesem Umfang aufgrund der Corona-Pandemie zum ersten Mal seit der Inbetriebnahme des Konzepts vor zwei Jahren geübt werden. „Mit dem Verlauf zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden und hoffen, dass nun regelmäßigere Übungen mit dem Konzept möglich sind, um noch weitere Verbesserungen in den Abläufen zu erzielen“, so Markus Vennemann von der Feuerwehr Stadtlohn in der Pressemitteilung.