Im August sind auf der L572 ein Auto mit Anhänger und ein Lkw zusammengestoßen.

© Bernd Schlusemann

Mehr Unfälle in Stadtlohn, doch die Statistik offenbart auch gute Nachrichten

rnUnfallstatistik

In der Unfallstatistik des Kreises Borken ist zu lesen, dass es 2019 mehr Unfälle in Stadtlohn gegeben hat. Dabei wurden auch mehr Personen verletzt. Doch nicht alles ist negativ.

Stadtlohn

, 06.03.2020, 14:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zahl der Unfälle ist in Stadtlohn gestiegen und zwar so deutlich wie in kaum einer anderen Kommune im Kreis Borken. Doch in der Unfallstatistik der Kreispolizei sind auch gute Nachrichten zu finden.

103 Mal hat es im vergangenen Jahr auf Stadtlohner Straßen gekracht. Das sind 16 Unfälle mehr als im Vorjahr. Im kreisweiten Vergleich ist dieser Anstieg durchaus außergewöhnlich. Denn in den meisten Kommunen ist die Zahl in etwa gleich geblieben oder sogar gesunken. Einen ähnlich großen Anstieg gab es sonst nur in Bocholt.

Dementsprechend ist in Stadtlohn auch die Zahl der Menschen, die bei einem Unfall verletzt wurden, gestiegen: von 90 auf 112. Dramatisch ist diese Entwicklung jedoch nicht. Denn vor allem die Zahl der Leichtverletzten hat sich im Jahr 2019 erhöht, während deutlich weniger Personen schwer verletzt wurden.

Zwei tödliche Unfälle in Stadtlohn

100 Menschen haben bei einem Unfall leichte Verletzungen davon getragen, im Vorjahr waren es 74. Das bedeutet einen Anstieg von 35 Prozent. Bei den Schwerverletzten ist die Zahl hingegen von 15 auf 10 gesunken.

Allerdings gab es auch zwei tödliche Unfälle in Stadtlohn, bei denen zwei Menschen gestorben sind. Ein 82-Jähriger erlag im März seinen Verletzungen, nachdem er auf dem Düwing Dyk beim Abbiegen mit einem anderen Auto zusammengestoßen war. Im Februar ist ebenfalls auf dem Düwing Dyk ein 59-jähriger Radfahrer gestorben. Er hatte einen Schlenker im Radweg übersehen und war in den Graben gestürzt.

118 Unfallfluchten

Fünf Unfälle mit schwerwiegendem Sachschaden gab es im vergangenen Jahr in Stadtlohn. Das ist einer weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Unfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss hingegen hat sich verdoppelt. Zwölf Mal (+6) war das 2019 der Grund für einen Unfall. Zu Unfallfluchten kam es 118 Mal (+12). Die Aufklärungsquote der Kreispolizei liegt hier bei 39,2 Prozent.

In einer Kategorie trotzt Stadtlohn dem allgemeinen Trend – und zwar durchaus im positiven Sinne. Die Zahl der Unfälle mit Rad- und Pedelecfahrern ist nämlich in Stadtlohn zurückgegangen, während sie kreisweit teilweise deutlich gestiegen ist.

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Die Verunglücktenhäufigkeitszahl sorgt dafür, dass die Kommunen besser miteinander verglichen werden können. Sie gibt an, wie viele verunglückte Radfahrer es pro 100.000 Einwohner gab. In Stadtlohn waren das 191,9 (Vorjahr: 201,8). In Bocholt liegt die Zahl bei 336,2 und im gesamten Kreis Borken bei 203,1.

Auf dem Schulweg sind im Jahr 2019 fünf Unfälle passiert. Das sind vier mehr als im Vorjahr. Dabei wurden fünf Menschen verletzt (+3), alle davon leicht. Beteiligt waren in den meisten Fällen Radfahrer und motorisierte Verkehrsteilnehmer.

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