Ursprünglich sollte die „Lichterfahrt“ in Pandemiezeiten eine Alternative sein, um in Zeiten von Abstand ein bisschen Nähe zu erzeugen. Damit hat alles angefangen. Mittlerweile ist die Aktion aber viel größer geworden.
62 Traktoren fuhren am Sonntagabend (11.12) durch die verschiedenen Stadtlohner Ortsteile. Start war um 17 Uhr in Wenningfeld. Dann ging es weiter durch Hundewick, ein wenig später zum Busbahnhof, nach Breul und ganz zum Schluss auch nach Büren.
Und obwohl viele Dinge in den drei Jahren gleich geblieben sind, so war in diesem Jahr doch eine gravierende Sache anders: Die Route, welche die Landwirte mit ihren geschmückten Traktoren fuhren, wurde nämlich schon vorher bekannt gegeben. Dieses Vorgehen wurde von vielen Besuchern sehr begrüßt. So auch von der Stadtlohnerin Katrin Hecking.
Sie und ihre Familie standen während der „Lichterfahrt“ am Busbahnhof und bestaunten dort zu sechst die bunten Traktoren. „Wir fanden es wirklich richtig gut, dass diesmal die Strecke vorher schon bekannt war. Somit musste man nicht mehr abwarten und selbst gucken, wo die Trecker wohl lang fahren. Man konnte schon vorher planen und sich an der richtigen Stelle hinstellen, das hat uns sehr gut gefallen.“
Aufmerksamkeit durch Transparente
Besonders für ihre Kinder sind die Trecker mit den bunten Lichterketten ein echter Hingucker. Zusammen mit Schnee- und Weihnachtsmännern, die auf den Traktoren sitzen, kommt dann auch so richtig die Vorfreude auf Weihnachten auf – doch das ist nicht das einzige Ziel der Landwirte.
Sie möchten mit der Lichterfahrt auch auf Probleme in der Landwirtschaft aufmerksam machen. Dazu haben einige Transparente vor ihren Traktoren, die auf die Missstände hinweisen sollen. Auch Katrin Hacking sind diese schon aufgefallen. „Ich finde es wichtig, dass auf so ein wichtiges Thema aufmerksam gemacht wird und ich glaube auch, dass gerade Erwachsene diese Texte auch lesen und darüber nachdenken“, berichtet die Stadtlohnerin.

Gut 35 Kilometer legen die Traktoren an diesem Abend an Strecke zurück. Organisator Wolfgang Krieger ist schon vor dem offiziellen Ende der Fahrt sehr zufrieden. „Man hat gesehen, dass die Leute sich freuen, wenn wir vorbei kommen“, berichtet er noch Live aus seinem Traktor. Und weiter: „Besonders sieht man auch, dass sich die Gruppen selbst organisiert haben. Die stehen dann da vor einer Wärmetonne mit heißen Getränken in der Hand“, berichtet der Landwirt.

Alles in allem gab es bis zu diesem Zeitpunkt nur positive Rückmeldung zur „Lichterfahrt“, die nicht nur die Fahrer in den Traktoren sahen, sondern auch auf den Straßen selbst erlebbar waren. Ob es im nächsten Jahr noch eine „Lichterfahrt“ geben wird? Noch will Wolfang Krieger sich dazu nicht endgültig festlegen. Es bleibt also abzuwarten, ob auch im nächsten Jahr wieder die bunten Trecker auf Stadtlohns Straßen unterwegs sein werden.
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