
© Stefan Hubbeling
Kulturrucksack begeistert 250 Kinder in der Stadtlohner Stadthalle
Jugendwerk
In Stadtlohn wurde am Samstag der „Kulturrucksack“ ausgepackt. In der Stadthalle musizierten, spielten und bastelten rund 250 Kinder und Jugendliche – mit Bässen, Beats und echter Akrobatik.
Gut 250 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren sind in die Stadtlohner Stadthalle gekommen, als es am späten Samstagnachmittag heißt: „Vorhang auf! Der Kulturrucksack kommt!“
Mit Spaß, Spiel und kreativen Workshops wird hier den Kindern alles geboten, was gute Laune macht und die vorweihnachtliche Stimmung noch steigert. Der Kulturrucksack wird vom Landesförderprogramm NRW unterstützt. Organisiert wird diese Veranstaltung von den Jugendwerken aus Stadtlohn, Vreden und Gescher.
Till und Kai Upgang versuchen ihre körperliche Balance auszuloten auf einem Brett das auf einer Rolle platziert ist. „Uiih-juiih-juiih, das ist nicht ganz so einfach. Da muss man schon vorher ein wenig trainieren“, sagt Vater Kai Upgang. Till ist indes schon sehr sicher auf dem Board und kann sein Gleichgewicht gut halten. „So geht das Papa!“, ruft er fröhlich. „Ja, da kann man sehen, wer hier auf diesem Gerät schon fleißig geübt hat“, freute sich Kai Upgang.
Sicher auf dem Einrad
Auf der anderen Seite der Halle versuchen Leonie und Laura Weßling ihr Glück auf dem Einrad. Auch hier sind Geschicklichkeit und gute Körperbeherrschung gefragt. „Es klappt mit jedem Versuch besser“, sagt Leonie. Die beiden Schwestern lassen einfach nicht locker. Schließlich fahren beide Mädchen gekonnt auf dem Einrad durch die Stadtlohner Stadthalle.
Die Freundinnen Lillie Drüner, Jasmin Skybera und Mia Hüning lassen derweil Plastikteller auf dünnen Stäben kreisen. „Am Anfang ist es zunächst schwer, weil man das Gefühl für das Drehen mit dem Stock unter dem Teller erst finden muss. Aber dann klappt es ganz gut“, erklären die drei Freundinnen das Geheimnis dieser Geschicklichkeitsaufgabe.
Die Utensilien kommen vom Zirkustheater Stand-Art. Eine fünfköpfige Gruppe aus Münster, die sich auf das Jonglieren, das Einradfahren und sonstige Geschicklichkeitsakrobatik spezialisiert hat. Neben zahlreichen Auftritten bei Abendveranstaltungen, Feiern und diversen Festen bieten sie mit ihrer „Spieltrieb-Tour“ ein Programm für Kinder, veranstalten Schulprojektwochen und Fortbildungen .

Künstler Stephan Kuper entwarf mit Nachwuchskünstlern Graffiti-Tags. © Stefan Hubbeling
In Stadtlohn stellen die Profis mit den Kinder eine Leuchtshow auf die Beine. Alle Utensilien, mit denen die Kinder jonglieren, sind mit Leucht-LEDs ausgestattet. In der abgedunkelten Stadthalle liefert die Show ein perfektes Bild vor vielen staunenden Kinderaugen.
Kreative Workshops
Es gibt an diesem Samstag aber auch noch Workshops, die das Jugendwerk selbst organisiert hat. So sind an einem Tisch Hermann Wolters, Mads Milewski, Noah Kömmelt, Celina Focke und Charlotte Brüning fleißig damit beschäftigt, Graffiti-Schriften zu entwerfen. Mit Anregungen des Künstlers Stephan Kuper werden die Vornamen künstlerisch umgesetzt. Mit großem Eifer und viel Fantasie entstehen so echte Kunstwerke.
Trommeln im Drumcircle
An den anderen Tischen werden Kerzen gegossen, stimmungsvolle Weihnachtskarten gebastelt und Holzbretter mit Brandmalerei verziert. Hier entfalten sich die Kinder nicht nur kreativ, hier entstehen auch die ersten Weihnachtsgeschenke.
Ganz für den Augenblick aber ist das Programm, das Musiklehrer Nicolas Geschwill vorbereitet hat. Er lässt alle Kinder auf die Pauke hauen. Im großen Kreis, dem sogenannten Drumcircle, sitzen die Kinder und trommeln drauf los. Nicolas Geschwill gab den Takt an und die Kinder folgen. Für Basse und Beats sorgt zwischendurch immer wieder DJ Firebeat.

Mit Geschick, Ausdauer und den richtigen Tipps klappte auch die Jonglage. © Stefan Hubbeling
Eva Vehring vom Jugendwerk Stadtlohn ist am Ende hochzufrieden mit der Veranstaltung. „Auf die diesjährige Kulturrucksack-Veranstaltung können wir die nächsten Jahre perfekt aufbauen“, freute sie sich mit den Mitveranstaltern Petra Wientjes und Anatolij Saimak.