Auf dem Hof der Hordtschule soll der Erweiterungsbau errichtet werden.

© Oliver Kleine

Hordtschule bekommt mobilen Anbau für die Offene Ganztagsschule

rnOGS-Ausbau

Die Hordtschule soll durch einen mobilen Erweiterungsbau etwa 45 zusätzliche OGS-Plätze erhalten. Der Haupt- und Finanzausschuss gab grünes Licht für zusätzliche 60.000 Euro für den Ausbau.

Stadtlohn

, 28.05.2021, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon zum neuen Schuljahr soll ein Erweiterungsbau für die Offene Ganztagsschule (OGS) auf dem Schulhof der Hordtschule zur Verfügung stehen. Direkt nach der Entscheidung sei die Ausschreibung für den Auftrag herausgegeben worden, sagt Günter Wewers auf Anfrage. Die Wahl sei auf die Hordtschule gefallen, weil dort der Bedarf besonders groß sei, erklärt der Erste Beigeordnete.

50 neue Anmeldungen

Für das neue Schuljahr gibt es an dieser Schule 50 Anmeldungen für den Offenen Ganztag. Derzeit besteht im Schulgebäude aber lediglich die Möglichkeit, 35 Schülerinnen und Schüler zu betreuen. „Ohne den Ausbau könnten nicht alle Kinder betreut werden. Nun müssen wir niemandem absagen“, sagt Wewers.

Im Gegenteil: Mit dem Erweiterungsbau kann die Grundschule zukünftig insgesamt bis zu 80 Schüler im Offenen Ganztag betreuen. Die bisherigen OGS-Räumlichkeiten im Schulgebäude werden auch weiterhin für diesen Zweck genutzt.

Aufstockung ist möglich

Eine Aufstockung des Erweiterungsbaus wäre zudem auch noch möglich.

Das neue Domizil der Ganztagsbetreuung auf dem Hof der Schule soll aus acht mobilen Einheiten in Standardgröße zusammengesetzt werden. Auf einer Grundfläche von sechs Mal 24 Metern soll es Platz bieten für zwei große und einen kleinen Mehrzweckraum sowie eine Ausgabeküche für das angelieferte Essen.

Eine Holzverkleidung der Außenwände soll dafür sorgen, dass sich der Erweiterungsbau mit einem ansprechenden Äußeren auf dem Schulgelände präsentiert.

Die Fassade des mobilen Erweiterungsbaus soll nach dem Vorschlag der Verwaltung zur Verbesserung der Optik eine Holzverkleidung erhalten.

Die Fassade des mobilen Erweiterungsbaus soll nach dem Vorschlag der Verwaltung zur Verbesserung der Optik eine Holzverkleidung erhalten. © Stadt

Hintergrund für die Maßnahme ist das im Februar vom Land NRW aufgelegte Förderprogramm „Gewährung von Zuwendungen zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder“. Das Land übernimmt mit diesem Programm 85 Prozent der Kosten für den OGS-Ausbau an Grundschulen.

Über 200.000 Euro vom Land NRW

Auf Stadtlohn entfällt nach dem Verteilungsschlüssel eine Zuwendung von 228.500 Euro, was mit dem Eigenanteil der Kommune einem Investitionsvolumen von knapp 270.000 Euro entspricht. Diese Mittel wurden in der Ratssitzung auf Vorschlag der Verwaltung in den Haushalt 2021 übernommen. Da die Maßnahme nach der Vorgabe allerdings bis zum 31. Dezember 2021 abgeschlossen sein muss, fiel die Wahl auf die Mobilbauweise.

Nach einer ersten Kostenschätzung geht die Verwaltung von Gesamtkosten von rund 330.000 Euro aus, sodass der vom Land vorgesehene Finanzrahmen um rund 60.000 Euro überschritten wird. Dieses Geld stellte der zuständige Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung überplanmäßig zur Verfügung.

Somit steigt der Eigenanteil der Stadt an dem Ausbau von 41.500 auf rund 101.500 Euro.

Hoffnung auf weitere Mittel

„Wir hoffen, dass in den nächsten Jahren weitere Mittel aus diesem Programm für den OGS-Ausbau fließen, sodass wir sukzessive auch an den anderen Grundschulen das Angebot erweitern können“, erklärt Günter Wewers. Dauerhaft strebe die Stadt eine OGS-Quote von 50 Prozent an den Grundschulen an, um damit den durch den Anteil in den Kindertagesstätten (derzeit 42 Prozent) zu erwartenden Bedarf zu decken.

Zurzeit gibt es an der Fliednerschule 35 Betreuungsplätze. Demgegenüber stehen 34 Anmeldungen für das neue Schuljahr 2021/22. An der Gescher-Dyk-Schule sind es genauso viele Plätze bei 32 Anmeldungen. An der Hilgenbergschule ist Platz für 50 OGS-Schüler. 64 sind angemeldet. Dort soll der Platzmangel durch drei Mobileinheiten auf Mietbasis behoben werden. Wewers: „Die Bestellung der Einheiten ziehen wir entsprechend vor, da wir sie für die geplante Großbaumaßnahme mit der Sanierung und dem teilweisen Neubau der Schule ohnehin als Ausweichräume gebraucht hätten.“