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Hönningens Bürgermeister freut sich auf eine Partnerschaft mit Stadtlohn
Partnerschaft
Die Anbahnung einer Partnerschaft zwischen Stadtlohn und der Eifelgemeinde Hönningen wird ernster: Jetzt haben die beiden Bürgermeister miteinander telefoniert und neue Schritte besprochen.
„Wir finden die Idee toll!“ Jürgen Schwarzmann, Bürgermeister der Ortsgemeinde Hönningen in der Eifel, muss im Gespräch mit unserer Redaktion nicht lange überlegen, als er nach den Chancen für eine Partnerschaft zwischen dem 1200-Einwohner-Dorf und der Stadt Stadtlohn gefragt wird.
Die Idee stammt von der DJK-Eintracht Stadtlohn, die seit 1964 Zeltlager in Hönningen durchführt. Im September 2020 hat der Rat der Stadt Stadtlohn beschlossen, Abstimmungsgespräche mit der Gemeinde Hönningen zu führen. „Das hat im Herbst in unserem Gemeinderat ein positives Echo gefunden“, sagt Jürgen Schwarzmann. Inzwischen hat der neue Stadtlohner Bürgermeister Berthold Dittmann zum Telefonhörer gegriffen und seinen Amtskollegen in der Eifel angerufen.
Darüber hat Berthold Dittmann jetzt den Haupt- und Finanzausschuss informiert. Dittmann: „Wir haben vereinbart, dass die jeweiligen Gremien für Städtepartnerschaften zusammentragen sollen, welche Punkte eine städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit sinnvoll erscheinen lassen.“
Hönningens Bürgermeister will lebendigen Austausch
In Hönningen tagt der Arbeitskreis am Mittwoch (24. Februar). „Da werden wir überlegen, wo wir Gemeinsamkeiten haben und wo sich eine Austausch anbietet“, erklärt Hönningens Bürgermeister. Eines ist ihm nämlich wichtig: „Es geht nicht um Urkunden, die wir unterzeichnen und dann im Büro der Bürgermeister aufhängen. Es geht um einen lebendigen Austausch.“
Ideen hat Jürgen Schwarzmann schon: „Wir haben eine Blaskapelle, die in Stadtlohn zu einem Fest aufspielen könnte. Und Stadtlohner könnten bei uns im Weihnachtsdorf einen Stand aufbauen.“ Kinder- und Jugendarbeit, Sport und Kultur, das sind aus Sicht von Jürgen Schwarzmann Anknüpfungspunkte für die zugegebenermaßen ungleichen Partner.
Stadtlohner SPD hegt Bedenken
Diese Bedenken hegte Reinhold Dapper (SPD) in der jüngsten Sitzung des Stadtlohner Haupt- und Finanzausschusses noch einmal neu. „Wir sehen die Geschichte skeptisch. Hönningen ist einfach zu klein. Die Kita ist die einzige öffentliche Einrichtung. Was die DJK in Hönningen macht, das ist super. Aber es fehlen die Strukturen für eine Städtepartnerschaft. Verweigern wollen wir uns aber nicht.“
Bürgermeister Jürgen Schwarzmann hat schon von den Bedenken gehört. Er sagt: „Ich würde auch nicht von einer Städtepartnerschaft sprechen wollen. Wir sind ja nur ein Dorf. Für eine Partnerschaft aber gibt es schon etliche Anknüpfungspunkte.“ Darüber werde der Arbeitskreis in der kommenden Woche in Hönningen beraten.
Vereine sollen in die Gespräche einbezogen werden
Auch in Stadtlohn soll die Sitzung des Arbeitskreises Städtepartnerschaft vom zweiten auf das erste Halbjahr vorgezogen werden. Die DJK Eintracht als Initiator und andere Vereine sollen in die vorbereitenden Gespräche einbezogen werden. Im Anschluss wollen Hönningen und Stadtlohn ihre Ideen für eine Partnerschaft austauschen und gemeinsam überlegen, wie es weitergehen soll.
Kennt Jürgen Schwarzmann die Stadt Stadtlohn eigentlich schon aus eigener Anschauung? Zuerst hat er die Stadtlohner in seiner Heimatgemeinde kennengelernt. „Ich bin ja mit dem Zeltlager der Stadtlohner aufgewachsen. Das ist eine tolle Sache, die die DJK hier jedes Jahr auf die Beine stellt. Da haben sich ja auch schon viele Freundschaften zwischen Stadtlohnern und Hönningern entwickelt.“
Gute Erinnerungen an Stadtlohn
1979 hat Jürgen Schwarzmann Stadtlohn mit einer Jugendgruppe besucht. „Wir sind damals sogar vom Stadtlohner Bürgermeister im Rathaus empfangen worden.“ Und als die Hönninger 1980 ihr erstes eigenes Ferienlager veranstalten wollten, da haben die Stadtlohner mit Zelten ausgeholfen. Wenn das keine gute Grundlage für eine künftige Partnerschaft ist ...