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Fünf Kilo Kartoffeln: Was die Stadt Stadtlohn für den Katastrophenfall empfiehlt
Katastrophenschutz
Das Schneechaos 2005 und das Hochwasser 2016 haben es gezeigt: Auch Stadtlohn ist nicht vor Naturkatastrophen gefeit. Die Stadt hat für den Notfall Empfehlungen zusammengestellt.
Das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz hat gezeigt, wie schnell alltägliche Dinge wie Strom, Telefon und Frischwasser plötzlich ausfallen können. Die Bilder aus den Katastrophengebieten machen eins deutlich: Auch in Deutschland könne die Infrastruktur zusammenbrechen, so die Stadtverwaltung.
Was das bedeuten kann, ist derzeit in den von dem Hochwasser getroffenen Gegenden zu sehen. Die Stadtverwaltung Stadtlohn machte jetzt darauf aufmerksam, dass auch die Bürger in unserer Region für den Extremfall Vorkehrungen treffen sollten.
„Denn im Unglücksfall muss jeder damit rechnen, geraume Zeit auf sich selbst gestellt zu sein“, teilte die Stadt in der vergangenen Woche mit. „Außerdem kann die Beseitigung von Schäden sehr lange dauern.“
Bürger sollen Vorräte anlegen
Für diesen Fall sollten die Bürger der Stadt vorsorgen und einen Lebensmittelvorrat für zwei Wochen anlegen, so die Empfehlung, die auf den Vorgaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe basiert. Dieses rät konkret zur Bevorratung von
- 4,9 Kilo Kartoffeln, Nudeln, Reis oder Brot
- 5,6 Kilo Gemüse oder Hülsenfrüchte (möglichst in Konservendosen)
- 3,6 Kilo Obst und Nüsse (möglichst in Konservendosen)
- 3,7 Kilo Milch und Milchprodukte
- 2,1 Kilo Fische, Fleisch und Eier
- 0,5 Kilo Öle und Fette
Hinzu kommen pro Tag noch zwei Liter Getränke – Alkohol ist hier ausdrücklich nicht mit eingeschlossen. Alle Angaben beziehen sich auf eine Person.
Außerdem empfiehlt die Stadt, weitere Materialien für den Notfall zur Verfügung zu halten. Neben Brauchwasser ist das eine Hausapotheke, Hygieneartikel und Kleidung.
Hinzu kommt ein batteriebetriebenes Radio, um sich über die Anweisungen der Behörden informieren zu können. Im Extremfall ist dies das Informationsmedium der Wahl, denn Telefon, Mobilfunk, Fernsehen und Internet funktionieren unter Umständen nicht. Dies ist derzeit auch in Teilen der Hochwassergebiete der Fall.
Warnung über Alarmsirenen und Radio
Aber wie wird überhaupt vor einer Katastrophe gewarnt? Auch diese Frage wird derzeit wieder diskutiert. Neben Medien wie dem Radio und Warn-Apps kommen im Fallesfall die in Stadtlohn montierten Alarmsirenen zum Einsatz.
Die Stadt bittet in einem solchen Fall darum, den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten und die Notrufnummern nicht zu blockieren. Das wichtigste aber sei: „Einen kühlen Kopf bewahren.“