Menschen zünden aus Solidarität mit der Ukraine Kerzen an und demonstrieren gegen Russlands Invasion in die Ukraine (Symbolbild).

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Friedensgebete: Wir fühlen uns machtlos, aber wir sind nicht allein

rnKommentar

Corona und Krieg: Darf man in diesen Zeiten überhaupt noch feiern, fragt sich unser Autor in diesen Karnevalstagen. Natürlich darf man, lautet seine Antwort. Aber ihm ist so gar nicht danach.

Stadtlohn

, 28.02.2022, 18:40 Uhr / Lesedauer: 1 min

Am Samstagabend habe ich mich machtlos gefühlt. Und traurig. Aber ich hatte das Gefühl am rechten Fleck zu sein: Am Mahner vor der Marienkirche in Ahaus, zusammen mit vielen anderen Menschen, die sich vermutlich genauso fühlten wie ich im Angesicht eines sinnlosen Krieges. Die Kerzen der Hoffnung flackerten im Wind.

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Zur gleichen Zeit haben Menschen in so manchen Kneipen fröhlich gefeiert. Es sind ja schließlich die Tollen Tage. Und auch die Feiernden werden das Gefühl gehabt haben, am rechten Fleck zu sein. Und das kann ich gut verstehen. Die Fröhlichkeit ist wie das Leid fast allgegenwärtig. Wir brauchen die Fröhlichkeit für die Seele.

Solidarität zeigen und Hoffnung stärken

Aber wir sollten in diesen Tagen immer wieder innehalten und den bedrängten Menschen in der Ukraine unsere Solidarität zeigen. Um sie und uns selbst zu vergewissern, dass wir nicht alleine sind in der Hoffnung auf Frieden.

Am Rosenmontag erklang John Lennons „Imagine“ vor der St.-Otger-Kirche in Stadtlohn. Wieder ein rechter Fleck mit leuchtenden Kerzen in diesen düsteren Tagen: „Stell‘ dir vor, alle Menschen leben ihr Leben in Frieden. Du hältst mich vielleicht für einen Träumer. Aber ich bin nicht der einzige.“ Und es sollten noch mehr werden.