Eine halbe Million Euro für über 400 Bildungsprojekte
Bildungsinitiative der VR-Bank
Rund eine halbe Million Euro sind bisher in das Bildungsförderwerk der VR-Bank Westmünsterland geflossen. Über 400 Projekte wurden gefördert.

Ein Expertengremium hat über Bildungsförderung mit der VR-Westmünsterland Bildungsinitiative diskutiert. © Volksbank
Der durch die VR-Bank ins Leben gerufene Verein unterstützt mit jährlich 50.000 Euro Projekte der regionalen Schulen. Insgesamt floss dabei eine halbe Million Euro in über 400 geförderte Projekte.
Dorothee Feller, Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Münster, verdeutlichte bei einem Rückblick auf zehn Jahre dieser Förderprojekte die hohe Bedeutung solcher Initiativen: „Dieses Engagement trägt dazu bei, dass Schüler über den Tellerrand blicken und Einblicke in andere Lebensbereiche bekommen.“
Plus für Schulen
„Die Bildungsinitiative ist ein großes Plus für die Schulen. Die Projekte bereichern den Schulalltag“, so Birgit Kentrup, Leiterin der Losbergschule. Die geförderten Projekte können dazu beitragen, selbstständiges und soziales Handeln der Schülerschaft zu unterstützen. Eigenschaften, die im Schulalltag häufig zu kurz kommen, wie die Diskutanten darlegten. Aber gerade darauf legen Unternehmen wert.
In Zukunft ist ein Mix unterschiedlicher Lernformen gefragt, betonte auch VHS-Direktor Dr. Nikolaus Schneider. Er plädiert für ein breites Verständnis des Lernens: „Wir brauchen einen ganzheitlichen und offenen Bildungsbegriff. Dazu gehören handwerkliche und körperliche Prozesse ebenso wie emotionale und soziale.“
Projekte außerhalb der Schulklasse böten den Schülern die Möglichkeit, sich auszuprobieren und neue Rollen zu erlernen.
Aus der Coronakrise lernen
Weiteres zentrales Zukunftsthema ist die Digitalisierung. Die Coronakrise hat deutlich gemacht, dass deren Potenzial im Bildungssystem noch nicht ausgeschöpft wird. Vielen Schulen mangele es an der Ausstattung. Regierungspräsidentin Feller ermunterte die Schulen, die umfänglichen Fördertöpfe zu nutzen.
In Zukunft gehe es darum, die Möglichkeiten der Digitalisierung stärker und besser zu nutzen. „Es braucht aber Zeit, die Strukturen, in denen Lehrer wirken, auf die neuen Anforderungen auszurichten“, so Feller.
Große Probleme für Familien
„Auch viele Familien stellte die Situation vor große Probleme,“ so Birgit Kentrup. „Teilweise fehlte die technische Ausstattung, bis hin zum Breitbandanschluss, andererseits aber auch die Unterstützung seitens der Eltern selbst.“
Die Coronakrise, so der Tenor, habe Probleme offengelegt, die Schulen waren in der Breite nicht vorbereitet auf das digitale Lernen. Auch soziale Unterschiede wurden in der Krise teilweise verschärft.
Weitere Zuwendungen
Dr. Carsten Düerkop, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, sagte zu, den Fördertopf der VR-Bildungsinitiative für 2020 um weitere 10.000 Euro auf 60.000 Euro aufzustocken.
Die Diskussionsergebnisse werden jetzt direkt Einfluss nehmen auf die Arbeit der VR-Westmünsterland Bildungsinitiative, so Berthold te Vrügt abschließend: „Direkt im Anschluss an diese Runde beginnt die Sitzung des Vergabegremiums über die 30 neuen Anträge der Schulen, die uns vorliegen.