Auf der neuen Hundeauslaufwiese in Stadtlohn sollen die Vierbeiner mit Artgenossen spielen können. Das finden alle Fraktionen in Stadtlohn gut. Wo aber die Wiese geschaffen werden soll, das ist noch strittig.

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CDU legt sich fest: Hundeauslaufwiese im Losbergpark ist ein No-Go

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Ehrenrunde für die Hundeauslaufwiese. Stadtlohns Kommunalpolitiker konnten sich noch nicht auf einen Standort einigen. FDP und Grüne favorisieren den Losbergpark. Das lehnt die CDU strikt ab.

Stadtlohn

, 01.07.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Den von FDP und Grünen beantragten Hundeauslaufplatz wollen alle Ratsfraktionen, zumindest im Grundsatz. An der entscheidenden Frage aber teilen sich die Meinungen: Wo soll Hunden Gelegenheit gegeben werden, frei zu laufen und mit anderen Artgenossen zu spielen? Eine Antwort hat der Stadtentwicklungsausschuss bislang nicht gefunden.

Grüne: „Eine Hundeauslaufwiese ist kein Hundeklo“

In ihrem gemeinsamen Antrag haben FDP und Grüne die aus ihrer Sicht wichtigen Eckdaten genannt: Danach soll die Hundeauslaufwiese rund 2000 Quadratmeter groß sein. Es sollen Parkmöglichkeiten für Pkw und Fahrräder gegeben sein oder geschaffen werden. Zudem muss das Gelände eingezäunt und mit einer Eingangsschleuse und einem Tor versehen werden.

Dr. Albert Daniels (FDP) und Richard Henrichs (Grüne) favorisierten eine Fläche im Losbergpark. Das 7000 Quadratmeter große Fußballfeld könnte mit Einverständnis des SuS auf Bolzplatzgröße reduziert werden. Die entstehende Freifläche dann teilweise zu einer Hundeauslaufwiese umgebaut werden. Henrichs: „Die Fläche liegt am Rande des Parks und würde das Gesamtbild nicht negativ beeinflussen. Die Auslaufwiese ist ja kein Hundeklo. Die Hundehalter werden selbst für Ordnung sorgen.“

CDU: „Der Losbergpark würde Schaden nehmen“

Helmut Stovermann (CDU) widersprach vehement: „Wir sehen die Hundeauslaufwiese definitiv nicht im Losbergpark. Das ist für uns ein No-Go. Der Losbergpark würde Schaden nehmen.“ Er schlug eine Alternative vor: eine städtische Blühwiese an der Berkel in der Nähe des jüdischen Friedhofs. Auch solle man noch einmal erkunden, ob nicht doch eine Fläche am Molkereiweg in Frage komme. Die CDU legt auch Wert darauf, dass sich die Hundebesitzer organisieren und mit festen Ansprechpartnern eigenständig für die Pflege des Platzes sorgen. Das fand breite Zustimmung im Ausschuss.

Silke Gertz (UWG) brachte noch eine weitere Fläche ins Gespräch: das Gelände an der Vredener Straße gegenüber den alten Nobilis-Werken, auf dem ein Regenrückhaltebecken angelegt werden soll. Albert Daniels winkte ab: „Da wird es noch Jahre dauern, bis für eine Hundewiese Planungssicherheit bestünde.

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Auf der Vorschlagsliste der Verwaltung standen noch weitere Flächen an der Düsterstegge und am Flugplatz in Wenningfeld zum Beispiel. Alternativ schlug die Verwaltung auch eine Mitnutzung der Vereinsfläche des Schäferhundeklubs vor.

Nach dem Willen des Ausschusses sollen nun noch einmal alle Flächen auf Verfügbarkeit geprüft werden. Eine Entscheidung soll nach der Sommerpause getroffen werden.