
© Trickstudio Lutterbeck
Johnny, der saubere Haifisch soll Kindern und Musikern helfen
Händewaschen
Mit einem Lied über Johnny, den Haifisch will die Stadtlohner Band Bullte aus Bo Kinder zum Händewaschen animieren. Auch Musiker sind mit dem Projekt angesprochen. Sie sollen kreativ werden.
Es ist nicht die hochgestreckte Flosse, die schwarze Mütze, unter der eine Krone versteckt ist, oder die Reihe blitzender Zähne, die Johnny Haifisch zu einem ganz besonderen Fisch machen. Es ist eine seiner Angewohnheiten. „Er hat immer saubere Flossen, nicht nur am Mittagstisch“, singt die Stadtlohner Band Bullte aus Bo.
Das neue Kinderlied soll Kinder zum Händewaschen und Musiker zum Mitmachen animieren. Die Idee haben die Band Bullte aus Bo, die Illustratorin Sabine Dully und die Autorin Eva Dax (Pseudonyme), die auch aus Stadtlohn kommt, gemeinsam entwickelt. Ein Herzensprojekt für alle Beteiligten.
„Kinder lernen im Moment das richtige Händewaschen. Sie sollen zwei Mal Happy Birthday singen, um die Dauer richtig einzuschätzen“, erzählt Tobias Harmeling von der Stadtlohner Band. Mit dieser Methode waren die drei Familienväter aber nicht so richtig einverstanden. „Irgendwann kann man dieses Lied doch nicht mehr hören.“
Video gibt Tipps zum richtigen Händewaschen
Und so hat die Band kurzerhand ein eigenes Lied zum Thema Händewaschen geschrieben. „Wasch die Flossen“ war da schnell als passender Slogan gefunden, schließlich gibt es die Redewendung so ähnlich in vielen Sprachen. Der Hai bot sich als Tier für die Hauptrolle an.

Die Stadtlohner Band Bullte aus Bo hat das Lied über den händewaschenden Hai geschrieben. © Privat
„Er wäscht sie gern mit ganz viel Schaum, nur so bleibt er topfit“, singt die Band über den Hai Johnny. „Darum wasch auch du die Flossen dir und sing den Haifisch-Flossen-Hit.“ In dem Video dazu läuft zeitgleich eine Zeit runter. Genau die Zeit, die zum Händewaschen empfohlen wird.
Beim Video kamen Sabine Dully und Eva Dax ins Spiel. Sie haben den Hai gezeichnet und die Geschichte entwickelt. Das Trickstudio Lutterbeck, das unter anderem die Maus für die Sendung mit der Maus zeichnet, hat das Ganze dann in bewegte Bilder umgesetzt.
Alle Beteiligten machen das Ganze kostenlos. „Es fließt kein Geld in irgendeine Richtung. Das ist ein reines Non-Profit-Projekt“, so Tobias Harmeling.
Dass die Kinder den Haifisch Johnny mögen, erfährt der Musiker im eigenen Haushalt. „Bei uns läuft das Lied jetzt jedes Mal beim Händewaschen. Die Kinder singen es am Waschbecken“, erzählt Tobias Harmeling.
Musiker sollen mit dem Haifisch-Lied kreativ werden
Auch der zweite Teil des Plans kommt langsam ins Rollen. Denn mit dem Projekt sollen Musiker angesprochen werden. „Die sitzen ja jetzt auch alle zu Hause rum und haben nichts zu tun“, meint Tobias Harmeling.

Eva Dax (l.) und Sabine Dully (Pseudonyme) haben die Figur des Haifischs entwickelt. © Nicola-Mesken.com
Die Idee: Das Lied über Johnny, den Haifisch soll es in allen möglichen Sprachen und Musikrichtungen geben. Egal ob Arie, Rock oder Rap – die Musiker können sich richtig austoben. Das Material dafür haben die Beteiligten auf der Internetseite von „Wasch die Flossen“ bereitgestellt. Text, Akkorde und das Video können runtergeladen werden.
Und nicht nur professionelle Musiker können mitmachen. „Auch über Karaokeversionen von Kindern freuen wir uns“, sagt Tobias Harmeling. Die Instrumentalversion des Liedes steht dafür auch auf Youtube bereit.
Eine englische und eine spanische Version gibt es bereits, aufgenommen von befreundeten Musikern der Stadtlohner Band. Eine italienische Interpretation soll bald folgen.
Auf dem Youtube-Kanal ist außerdem schon die erste ganz eigene Variante zu sehen. Felix mit Strohhut und buntem Hemd singt das Lied und spielt dazu auf der Ukulele. Ganz nach dem Motto: „Jetzt wasch auch du die Flossen dir und sing mal kräftig mit.“
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
