„Der Notarztstandort Stadtlohn ist in keinster Weise in Gefahr“, sagt Bürgermeister Berthold Dittmann.

„Der Notarztstandort Stadtlohn ist in keinster Weise in Gefahr“, sagt Bürgermeister Berthold Dittmann. © picture alliance / dpa

Bürgermeister Dittmann: „Notarztstandort Stadtlohn steht nicht zur Debatte“

rnKrankenhausschließung

Rund 1000 Mal im Jahr eilt der Notarzt vom Stadtlohner Krankenhaus zu Einsätzen. Was passiert eigentlich, wenn das Krankenhaus schließt? Auf diese Frage hat jetzt der Bürgermeister geantwortet.

Stadtlohn

, 05.09.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jährlich rücken die Stadtlohner Notärztinnen und -ärzte zu rund 800 bis 1100 Einsätzen aus. Diese Zahlen nennt die aktuelle Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans. Zum Einsatzbereich der Notärzte gehören neben Stadtlohn auch Südlohn sowie Teile von Vreden und Gescher. Das Notarzteinsatzfahrzeug ist rund um die Uhr einsatzbereit.

Aber was ist, wenn das Krankenhaus wie geplant geschlossen wird? Müssen sich die Stadtlohner dann auch um die Notarztversorgung Sorgen machen? Wie lange läuft der Notarztgestellungsvertrag mit dem Stadtlohner Krankenhaus? Diese Fragen tauchten in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause auf. Bürgermeister Berthold Dittmann hat sie jetzt nach Rücksprache mit dem Kreis Borken im Rat der Stadt Stadtlohn beantwortet.

Vertrag mit Klinikum stellt Notarztversorgung sicher

„Der Notarztstandort Stadtlohn steht nicht zur Debatte“, so lautet die klare Aussage von Berthold Dittmann. Träger des Rettungsdienstes, so erläuterte der Bürgermeister, sei der Kreis Borken. Für Stadtlohn sieht der Rettungsdienstbedarfsplan ausdrücklich die Stationierung eines Notarztfahrzeuges vor.

Die Bereitstellung des Notarztes wird durch einen Vertrag mit dem Klinikum Westmünsterland sichergestellt. Die Notärzte werden durch das Klinikum entweder aus dem regulären Betrieb der Krankenhäuser abgestellt oder durch das Klinikum speziell für den Standort der Rettungswache in Stadtlohn beschäftigt.

Bereitschaftszeit in der Rettungswache am Steinkamp

Der Notarzt selbst hält sich in diesem Fall während der Bereitschaftszeit in der Rettungswache am Steinkamp, die seit dem Neubau über einen eigenen Notarztaufenthaltsraum verfügt, auf. Dittmann: „Der Kreis Borken pflegt mit dem Klinikum Westmünsterland eine gute Zusammenarbeit zur Gestellung von Notärzten und geht gemeinsam mit dem Klinikum davon aus, diese Zusammenarbeit fortzuführen.“

Zwischen dem Klinikum Westmünsterland und dem Kreis Borken besteht nach Dittmanns Angaben ein ungekündigter Vertrag zur Gestellung von Notärzten an mehreren Standorten. Eine Abhängigkeit vom Krankenhaus Stadtlohn bestehe indes nicht.

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Planmäßig wird sich der Kreistag voraussichtlich im Dezember 2022 mit einer Aktualisierung des Rettungsdienstbedarfsplans befassen. Bürgermeister Berthold Dittmann: „Mit einer Änderung der notärztlichen Versorgung ist nicht zu rechnen. Der Standort in Stadtlohn ist in keinster Weise in Gefahr.“