
© Susanne Dirking
Bücherei wird zum Atelier für kleine Comic-Künstler
Nacht der Bibliotheken
Wie man eine Fotostory ersinnt und diese mit Hilfe eines iPads umsetzt, das stand im Mittelpunkt der „Nacht der Bibliotheken“in der Öffentlichen Bücherei St. Otger.
Zur „Nacht der Bibliotheken“ hatte Büchereileiterin Daniela Kies Filmregisseur Klaus Uhlenbrock eingeladen. In einem Workshop testeten Schüler ihr Talent beim Kreieren einer Bilder-Story. Schauplatz war dabei die Bücherei. In drei Gruppen eingeteilt, war Teamwork gefragt. „Erst die Story, dann die Fotos“, hieß das Kommando des Regisseurs. Zuerst brauche man eine Grundidee. Dann müsse überlegt werden, wen oder was die einzelnen Bilder darstellen sollen, sagt Klaus Uhlenbrock.
Familienstory
Luzie, Mia, Jana und Lotta schwebt eine Familienstory à la Rosamunde Pilcher vor. Sie ersinnen zwei Enkelinnen – Zoe und Chloe – deren Opa in England verstorben ist und die sich nun gegenseitig das Erbe streitig machen. Die vom Workshop-Leiter herbeigeholten Requisiten sorgen für neue Inspirationen. Ob Spielzeugpistole, Hüte, Sonnenbrille, Federboa oder Schatztruhe, der Fundus ist vielfältig und wird beim anschließenden Fotografieren mit dem I-Pad mit großer Begeisterung eingesetzt. „Die Taschenuhr“ wollen die Mädchen ihre Story nennen – nach dem Fund in der Truhe, in der sich noch weitere „Erbstücke“ befinden und die nun sorgsam in einem Bücheregal versteckt wird.
Detektivgeschichte
Die Jungs planen derweil die Detektivstory „Mister Panda“, in der ein Pandabär einen Räuber stellen soll – ausgerechnet vor dem Büro der Büchereileitung. Mit viel Fantasie wird die Bücherei an diesem Abend zum Geldinstitut und die Ausleihtheke zur Kassenbox. Gegen 20 Uhr geht die Panda-Story ihrem Ende entgegen. „Noch zwei Fotos, dann sind wir fertig!“, ruft Klaus Uhlenbrock. Ihren Feinschliff erhält die Foto-Story am I-Pad, wo mit Hilfe der App „Comic Life“ die Bilder bearbeitet werden.
Was Texte für originelle Sprechblasen anbetrifft, herrscht bei den jungen Mitspielern kein Mangel an Ideen. „Am meisten Spaß gemacht hat das Fotografieren mit dem I-Pad“, erklären die Jungs von der Panda-Gruppe.