888 Stadtlohner Straßenlaternen sollen auf klimafreundliche LED-Technik umgerüstet werden

© Stefan Grothues

888 Stadtlohner Straßenlaternen sollen auf klimafreundliche LED-Technik umgerüstet werden

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2130 Straßenlampen erhellen Stadtlohn bei Nacht und sorgen so für mehr Verkehrssicherheit und weniger Angst. Die klimaschonende LED-Technik ist auf dem Vormarsch. Jetzt kommt ein großer Sprung.

Stadtlohn

, 11.02.2020, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

400.000 Euro wollten die SVS-Versorgungsbetriebe in den Jahren 2016 bis 2019 in die Modernisierung der Straßenbeleuchtung in Stadtlohn investieren. Was ist eigentlich daraus geworden? Das wollte der SPD-Fraktionsvorsitzende Otger Harks in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wissen. Hier sind Fragen und Antworten zum Thema.

? Wer ist eigentlich für die Straßenbeleuchtung zuständig?

Die Straßenbeleuchtung ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Die Stadt Stadtlohn hat diese Aufgabe wie auch Vreden und Südlohn an die SVS-Versorgungsbetriebe delegiert. 2016 wurde vertraglich geregelt, dass die Stadt dafür jährlich eine Pauschale von 320.000 Euro zahlt – inklusive Instandhaltung, Verbrauch und Reinigung.

? Wie viele Straßenlaternen gibt es in Stadtlohn?

Zum Jahresende 2019 zählten die SVS-Versorgungsbetriebe von den 2130 Lampen. Seit Vertragsabschluss 2016 wurden 125 Lampen in Stadtlohn erneuert oder neu aufgestellt, erklären Thomas Kappelhoff und Dieter Roel von den SVS-Versorgungsbetrieben in einer schriftlichen Antwort auf die SPD-Anfrage.

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In diese Zeit fiel die Ausstattung der kompletten Innenstadt mit neuen hochwertigen Lampen. Für die Jahre 2018 und 2019 heben die SVS-Versorgungsbetriebe neben vielen Einzelmaßnahmen die Ausstattung der Neubaugebiete Owwering und Erningfeld hervor.

? Wie ist die Modernisierung geregelt?

Der vier Jahre alte Beleuchtungsvertrag zwischen Stadt und SVS legt ein Investitionspaket fest. Dadurch soll der Austausch alter Lampen durch energiesparende LED-Lampen vorangetrieben werden. Vertraglich vereinbart wurde, dass die SVS-Versorgungsbetriebe von 2016 bis 2019 in Stadtlohn 400.000 Euro dafür investieren.

? Wie geht die Modernisierung voran?

Bis Ende 2018 wurden rund 200 Leuchten in Stadtlohn auf LED-Technik umgerüstet, vor allem im „Musikerviertel“ (Beethovenring, Mozartwinkel, Händel-, Schubert-, Wagnerstraße und Brahmsweg) sowie auf der Hagenstraße, der Johannesstraße, in Büren sowie in verschiedenen Einzelmaßnahmen. Zum Jahresende 2019 waren 307 Straßenleuchten mit moderner LED‐Technik ausgerüstet und damit rund 14,4 Prozent.

? Ist das 400.000-Euro-Ziel erreicht worden?

Nein. Bis Ende 2018 wurden nur 135.000 Euro statt der vereinbarten 400.000 Euro investiert. Das restliche Geld ist aber nicht verfallen, sagt der Erste Beigeordnete Günter Wewers. Es könne sogar mit noch mehr Wirkung eingesetzt werden, weil nun Fördermittel des Bundes beantragt werden konnten.

? Wie geht es jetzt weiter?

Der Förderantrag wurde vom Bund im November 2019 bewilligt. Die Umrüstung muss bis März 2021 abgeschlossen sein. „Durch die Förderung in Höhe von 20 Prozent sowie durch Bündelungseffekte bei Einkauf und Montage sinkt der Preis pro modernisierter Lampe erheblich“, schreiben Thomas Kappelhoff und Dieter Roel. „So können deutlich mehr Lampenköpfe umgerüstet werden als beim Abschluss des Lampenvertrags geplant.“

? Wie viele Straßenleuchten werden in Stadtlohn jetzt umgerüstet?

Für Stadtlohn wurden 888 Lampenköpfe im Wert von 277.000 Euro zur

Umrüstung beantragt. Zuzüglich der Kosten für Umrüstungen aus den Vorjahren ist das Gesamtbudget von 400.000 damit ausgeschöpft – mit mehr als zwei Jahren Verspätung, wie Otger Harks (SPD) und Helmut Stowermann (CDU) kritisch anmerkten. „Immerhin“, so Harks, „wird jetzt massiv etwas gemacht.“ Durch das aktuelle Vorhaben steigt die Zahl der LED-Lampen auf 1195, das sind rund 56 Prozent aller Stadtlohner Straßenlaternen.

? Und was bringt die Modernisierung fürs Klima?

Die SVS-Versorgungsbetriebe rechnen durch die Umrüstung mit einer jährlichen Stromeinsparung von rund 250.000 kWh. Das, so die SVS, entspräche einer CO2-Einsparung von knapp 3000 Tonnen. Hier widersprach Otger Harks: „Bei der genannten Stromeinsparung werden jährlich nur rund 125 Tonnen CO2 eingespart – aber immerhin.“ Der CO2-Rechner des Umweltbundesamtes gibt Otger Harks recht.