100 Feuerwehrleute bei Großbrand im Einsatz
Rauchwolke über der Stadt
Bei einem Großbrand in Stadtlohn waren am Dienstagmorgen mehr als 100 Feuerwehrleute aus Stadtlohn, Südlohn und Vreden im Einsatz. Im Industriegebiet stand eine 500 Quadratmeter große Lagerhalle eines Palettenunternehmens in Flammen. Dicker Rauch zog über Stadtlohn hinweg.
Schnelles und beherztes Eingreifen, viele Einsatzkräfte und ausreichend Löschwasser, diese Punkte nannte Stadtlohns Wehrführer Günter Wewers am Dienstagmittag als Gründe dafür, dass die Feuerwehr den Großbrand bei dem Paletten-Logistiker Demes schnell im Griff hatte.
Um 6.42 Uhr wurde die Stadtlohner Feuerwehr zu dem Brand an die Boschstraße gerufen. „Was brannte war nicht zu halten“, sei bei Eintreffen am Brandort sofort klar gewesen, schilderte Wewers seinen ersten Eindruck an der Einsatzstelle.
Und: „Die Halle war durchgezündet“, erklärt der Wehrführer, dass die Flammen bereits aus dem Dach der etwa 500 Quadratmeter großen Halle schlugen. Darin war eine Schlosserei des Unternehmens untergebracht.
Dicker schwarzer Rauch stand über der Brandstelle und zog in Richtung Innenstadt. Die umliegenden Anwohner wurden daher gebeten, die Fenster geschlossen zu halten. Eine größere Gefahr ging von der Rauchwolke aber nicht aus, erklärte die Feuerwehrleitstelle in Borken.
Übergreifen verhindern
Ihren Schwerpunkt legte die Wehr darauf, das Übergreifen des Feuers auf benachbarte, teilweise nur wenige Meter auseinander stehende Gebäude zu verhindert. Besonders gefährdet sei dabei – „wegen der Windrichtung“ die Halle eines Nachbarunternehmens gewesen, erklärt Wewers. Problem für die Feuerwehrleute waren explodierende Gasflaschen in dem brennenden Gebäude. Die waren nicht nur eine Gefährdung für die Einsatzkräfte, sie gaben dem Feuer „auch reichlich Nahrung“.
- Wir haben vor Ort mit Dieter Hoffmann von der Kreispolizei Borken gesprochen:
Zur Unterstützung seiner Feuerwehrleute ließ der Wehrführer die Feuerwehr aus Südlohn nachalarmieren, auch die Drehleiter aus Vreden sowie ein Löschfahrzeug von dort kamen zum Einsatz. Insgesamt waren am Morgen rund 100 Feuerwehrkräfte an der Brandstelle im Einsatz. Während die Feuerwehrleute teilweise die Metall-Außenverkleidung der Halle mit der Flex öffneten, um so an den Brandherd zu kommen, erfolgten weitere Löschangriffe von oben durch Drehleiter und Teleskopmast.
Am Rand des Geschehens beobachteten Mitarbeiter des Unternehmens die Löscharbeiten. „Gut dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist“, meinte Demes-Mitarbeiter Wilhelm Schlichte mit Blick auf die Flammen.
Feuerwehrmann leicht verletzt
Wenig später rollte das ebenfalls ausgerückte DRK aber mit einer Trage zum Brandort. Feuerwehrarzt Dr. Ludwig Kuckuck hatte die Erstversorgung eines laut Wewers leicht verletzten Feuerwehrmannes übernommen. Jetzt ging es zur Vorsicht ins Krankenhaus. Den Mann hatte ein Wasserstrahl aus einem B-Rohr im Gesicht verletzt.
Gegen 13 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Vor Ort wurde bis dahin die Halle mit schwerem Gerät geräumt und es wurden Glutnester gelöscht.
- Zur Schadenshöhe und zur Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden. Die Brandstelle wurde beschlagnahmt, die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.