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Emissionsfreie Innenstadt: Dortmunder motivieren zu klimafreundlichem Verkehrsverhalten

Botschafter zum UmsteiGERN gesucht

Bequem unterwegs mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit Bus und Bahn. Die Kampagne UmsteiGERN will die City klimafreundlicher machen.

14.09.2020, 10:10 Uhr / Lesedauer: 3 min
UmsteiGERN! Mit diesem Förderprojekt will die Stadt Dortmund die City klimafreundlicher.

UmsteiGERN! Mit diesem Förderprojekt will die Stadt Dortmund die City klimafreundlicher. © Dortmund-Agentur

„UmsteiGERN. Du steigst um. Dortmund kommt weiter.“ Mit diesem Slogan sollen möglichst viele Dortmunderinnen und Dortmunder motiviert werden, sich mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Damit das gelingt, sucht die Stadt Dortmund im Rahmen des Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt Botschafter, die mit ihren persönlichen Geschichten zu ihrer Verkehrsmittelwahl für klimafreundliches Mobilitätsverhalten werben: Pendler, die bereits Park+Ride nutzen, Radfahrer oder Fußgänger aus Leidenschaft, überzeugte E-Autofahrer oder routinierte Nutzer von Bus und Bahn.

Im Rahmen einer Marketingkampagne, die die Agentur CP/COMPARTNER aus Essen entwickelt hat, setzt die Stadt Dortmund online und auf Werbeflächen in der Stadt die Vielfalt ihrer Botschafter in Szene. Denn die überzeugendsten Beispiele geben Nachbarn, Mitschüler, Kollegen aus dem näheren Umfeld.

Einmal pro Woche ohne Auto zur Arbeit

67 Prozent der Besucher*innen der Dortmunder City sind bereits als Botschafter qualifiziert: Sie gehen regelmäßig zu Fuß oder fahren mit Bus und Bahn, mit dem Fahrrad oder mit dem Elektro-Auto in die Innenstadt. Um die Luftqualität in der Innenstadt spürbar zu verbessern, hat sich die Stadt Dortmund als Ziel gesetzt, diesen Anteil auf 75 Prozent zu steigern. Erreicht wird dieses Ziel, wenn Autofahrer jede fünfte Autofahrt in die Innenstadt durch einen klimafreundlichen Verkehrsweg ersetzen. Das bedeutet: einmal pro Woche für den Weg zur Arbeit das Auto oder das Motorrad stehen zu lassen, oder für einen von fünf Trainingsbesuchen in der City auf das Kraftfahrzeug zu verzichten.

Die Kampagne UmsteiGERN

„Mit der Kampagne zum UmsteiGERN wollen wir diejenigen zu umweltbewusstem Verkehrsverhalten motivieren, die Wege aufgrund der Entfernung oder guter ÖPNV-Anbindungen auch bequem zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Bus und Bahn oder elektrisch zurücklegen können, denen diese Möglichkeiten aber nicht immer bewusst sind“, erläutert Ludger Wilde, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen. Deshalb ruft er möglichst viele Dortmunderinnen und Dortmunder sowie Pendler nach Dortmund auf, Botschafter zum UmsteiGERN zu werden.

Dr. Heinz-Josef Pohlmann, Marketingleiter bei DSW21, freut sich auf die Kampagne: „Das Kunstwort Umsteigern ist doppelt positiv besetzt durch die Wortbestandteile ‚steigern‘ und ‚gern‘. Durch den personalisierten Schriftzug wird eine starke Verbindlichkeit und Emotionalität der Marke erzeugt – als wichtiges Element für eine mitreißende Markensprache, mit der Menschen in Aktionen zum Umsteigen gewonnen werden können.“

16 Maßnahmen für klimafreundliches Mobilitätsverhalten

Damit sich die Bedingungen für umweltfreundliches Verkehrsverhalten weiter verbessern, umfasst das auf drei Jahre angelegte Förderprojekt „Stadtluft ist (emissions-) frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“ insgesamt 16 Maßnahmen:

Bauliche Maßnahmen:

  • Umbau des Schwanen- und Ostwalls zum Radwall
  • Gestaltung der Straßenzüge Arndtstraße sowie Lange Reihe als Fahrradstraßen
  • Prüfung und Anpassung der Fußgängerquerungen am Wall
  • Realisierung einer Park & Ride-Anlage mit Bike & Ride-Angebot am S-Bahnhof Kley
  • Zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder

Planungsprojekte:

  • Planung einer Radstation in der Nähe des Rathauses
  • Durchgrünung des Gebietes um den Wallring
  • Machbarkeitsstudie für den Umbau des Wallringes zum Vorteil der Radfahrer

Maßnahmen zum Mobilitätsmanagement:

  • Beratung für Beschäftigte und Besucher der City
  • Weniger Hol- und Bringverkehre für Kitas und Schulen
  • Nahmobilitätskonzepte für das Klinikviertel im Süd-Westen der Innenstadt und für das Brügmannviertel rund um die Berufskollegs an der Geschwister-Scholl-Straße

Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität:

  • Einrichtung eines temporären Mikrodepots für emissionsfreien Lieferverkehr am Ostwall
  • Bevorrechtigung von E-Taxen am Hauptbahnhof
  • Förderung und Zertifizierung von Elektromobilität bei Dienstleistern und Handwerkern

Öffentlichkeitsbeteiligung:

  • Dialogveranstaltungen, wie sie im Rahmen des Masterplans Mobilität 2030 bereits in der Dortmunder Stadtgesellschaft etabliert sind.

Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen die 16 Maßnahmen des Förderprojektes mit rd. 6,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Stadt Dortmund trägt 1,4 Millionen Euro dazu bei.

Weitere Informationen zum Radwall, allen Maßnahmen des EU-Förderprojekts und der Kampagne „UmsteiGERN“ gibt es unter:
www.umsteigern.de

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