Zwei Wochen lang E-Auto testen

Kostenlos stromern

Nur sechs Elektro-Autos sind für Selm angemeldet. Gibt es zu Recht Vorbehalte? Sind die Stromer tatsächlich noch nicht alltagstauglich, oder sind das nur Vorurteile? Ein RN-Leser kann das zwei Wochen lang kostenlos testen.

Selm

, 10.02.2018, 09:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
So wird ein E-Auto betankt. Für einen Leser wird das zwei Wochen lang tägliche Praxis. Foto: Sylvia vom Hofe

So wird ein E-Auto betankt. Für einen Leser wird das zwei Wochen lang tägliche Praxis. Foto: Sylvia vom Hofe

In vielen Punkten knirscht es in der neuen Großen Koalition. Bei der E-Mobilität sind sich die beiden Partner dagegen völlig einig: Elektromobilität sei „in Deutschland deutlich voranzubringen“, heißt es im frisch unterzeichneten Koalitionsvertrag. Mindestens 100.000 zusätzliche Ladepunkte für E-Autos sind in den nächsten zwei Jahren geplant, davon ein Drittel Schnellladesäulen. Da passt es in die Zeit, über den Umstieg auf ein E-Auto nachzudenken. Oder ihn auszuprobieren.

Den Alltag erfahren

Die RN machen den Doppeltest: Sowohl ein Redaktionsmitglied als auch ein Leser oder eine Leserin testen zwei Wochen lang jeweils ein E-Auto. Vom 19. Februar bis zum 5. März erledigen sie ihre täglichen Fahrten mit einem Nissan Leaf, dem weltweit meistverkauften E-Auto.

Ein Schön-Wetter-Test wird das nicht: Elektroautos holen sich die Energie für die Heizung aus der Batterie, da sie keinen zusätzlichen Strom produzieren. Das geht auf die Reichweite. Dennoch: Christian Uhlich, der beim Energieversorger Innogy für E-Mobilität zuständig ist, geht davon aus, dass die beiden Autos aus dem Innogy-Fuhrpark mit ihren 30-kWh-Batterien auch bei den aktuellen Temperaturen eine Reichweite von 170 Kilometern haben. Das heißt: 170 Kilometer sind drin, bis das Auto wieder an die Stromladesäule muss.

Davon gibt es vier in Selm: eine öffentliche am Bürgerhaus, die Innogy unterhält, und dreihalböffentliche: auf dem Gelände des Autohauses Rüschkamp an der Kreisstraße, bei Firma Lonnemann an der Ludgeristraße und auf dem Parkplatz des Hellweg-Baumarktes, Lüdinghauser Straße.

Zehn weitere Ladesäulen?

Bis zu zehn weitere Ladesäulen könnten in diesem Jahr dazu kommen. „Innogy hat Anträge gestellt, die Ladesäulen auf öffentlichem Grund aufzustellen“, sagt Stadtsprecher Malte Woesmann. Ein Standort solle auf jeden Fall das neue Zentrum Aktive Mitte am Sandforter Weg sein. „Die Detailprüfung läuft“, sagt Julika Gang, Sprecherin von Innogy.

Die Suche nach dem Teilnehmer am E-Auto-Test der RN läuft ebenfalls.

So können Sie E-Aut-Tester werden
  • Schreiben Sie uns bis Mittwoch, 14, Februar, warum Sie das Elektro-Auto kostenlos testen möchten und wie sie bislang unterwegs sind (bitte Telefonnummer zum schnellen Kontaktieren nicht vergessen).
  • Unter den Bewerbungen wählt die Redaktion aus, wer den Nissan Leaf zwei Wochen testen kann.
  • Die Aktion findet vom 19. Februar bis zum 5. März statt.
  • Sie erreichen uns unter lokalredaktion.selm@mdhl.de, Stichwort: E-Auto-Test, oder per Post: Ruhr Nachrichten, Kreisstraße 26, 59379 Selm.
  • Zum kostenlosen Laden erhält der Autotester oder die Autotesterin eine Vertragsnummer für alle Innogy-Ladesäulen.
  • Wir berichten über die Erfahrungen während der Testphase.