Die Notunterkunft des Landes NRW für Geflüchtete in Bork – kurz Zeltstadt genannt - ist nur geduldet. Diese Duldung läuft am 31. Dezember 2023 aus. Wegen der angespannten Flüchtlingssituation im Land hatte die Bezirksregierung Arnsberg die Stadt Selm gebeten, die Duldung bis mindestens Ende Juni 2024 zu verlängern.
An die Erfüllung dieser Bitte hatte die Stadt gemeinsam mit dem Rat Bedingungen geknüpft. Etwa, dass die Personenanzahl in der Zeltstadt auf 400 bis 500 begrenzt wird. Das hatte die Bezirksregierung bereits zugesagt.
In der Sitzung des Selmer Stadtrats am Donnerstag, 16. November, stimmten die Politikerinnen und Politiker mehrheitlich für die Verlängerung der Duldung der Zeltstadt bis zum 30. Juni 2024.
Warum die Bezirksregierung Arnsberg den Antrag auf Verlängerung gestellt hat, hatte Dr. Andreas Hohlfeld von der Bezirksregierung während einer Bürgerversammlung in Selm deutlich gemacht: „Circa 2000 bis 2500 Geflüchtete erreichen jede Woche Nordrhein-Westfalen – Tendenz steigend.“ Die Lage in den Landesunterkünften sei angespannt, die Auslastung betrage nahezu 100 Prozent. Daher sei man auf alle Plätze angewiesen. „Auch die Kommunen sind an der Belastungsgrenze. Daher sind Plätze in Notunterkünften wie in Selm elementar wichtig“, sagte Hohlfeld.