
© Sylvia vom Hofe
Wahlen in Selm: Thomas Orlowski wundert sich über fehlende Nervosität
Kommunalwahlen in Selm
Thomas Orlowski ist der erste, der seinen Hut für das Bürgermeisteramt in Selm in den Ring geworfen hatte. Zum Juni 2019 stellte ihn die SPD auf: ein langer Anlauf.
Erstaunlich gut habe er geschlafen, sagt Thomas Orlowski. Das wundert ihn selbst. Denn am heutigen Wahlsonntag geht es um nicht weniger als seine berufliche Zukunft. Zurzeit arbeitet der 51-jährigen Diplomverwaltungswirt beim LAFP. Nach der Wahl möchte er ins Amtshaus in Bork wechseln: auf den dortigen Chefsessel: etwas, das vier andere Männer und eine Frau ebenfalls vorhaben.
„Thomas Orlowski zum Bürgermeister wählen“, steht auf den Plakaten: ein Appell, keine thematische Aussage zu Selm. Die waren in den vergangenen Monaten von Orlowski vor Ort zu hören. Der gebürtige Dortmunder hatte den längsten Wahlkampf von allen sechs Kandidaten gemacht: seit dem Parteitag der SPD im Juni 2019. Als die Partei ihn so früh nominierte, konnte noch niemand ahnen, dass der Wahlkampf 2020 ganz anders laufen würde als alle anderen in den Vorjahren. Corona hat die Regeln diktiert: mit Mundschutz und auf Abstand.
Orlowski hat am Sonntagmorgen im Wahllokal Heimathaus in Selm seine Stimme abgegeben - zusammen mit seiner Ehefrau Marion und Tochter Hannah: einer Erstwählerin.
Wie er den weiteren Tag verbringen wird? Mit der Familie essen gehen, etwas spazieren gehen und dann am späten Nachmittag ins Bürgerhaus. Dann, sagt er, werde sie bestimmt kommen: die Nervosität.
Leiterin des Medienhauses Lünen Wer die Welt begreifen will, muss vor der Haustür anfangen. Darum liebe ich Lokaljournalismus. Ich freue mich jeden Tag über neue Geschichten, neue Begegnungen, neue Debatten – und neue Aha-Effekte für Sie und für mich. Und ich freue mich über Themenvorschläge für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen.
