Interne Unstimmigkeiten
Vorsitzender von „Bürger für Selm“ legt Amt nieder
Ein Paukenschlag bei den „Bürgern für Selm“ (BfS): Der Vorsitzende Rolf Ohligschläger ist nicht nur von seinem Amt zurückgetreten, sondern komplett aus der Wählergemeinschaft ausgetreten. Diese Entscheidung teilte er auf der Mitgliederversammlung mit.
Rolf Ohligschläger ist als Vorsitzender von "Bürger für Selm" zurückgetreten und hat die Wählergemeinschaft verlassen.
„Der Verein war für mich so nicht mehr zu führen“, erklärt Rolf Ohligschläger auf Anfrage. Angefangen hatte alles bei Facebook' type='' href='https://www.facebook.com/groups/BfS.eV/?fref=ts. Aus einer dort gegründeten Gruppe fanden sich interessierte Selmer zusammen, um Politik zu machen. So gründete sich vor drei Jahren der Verein Bürger für Selm. Und Rolf Ohligschläger wurde auf der Gründungsversammlung als Vorsitzender gewählt.
Verein soll überparteilich sein
Verankert in der Satzung steht als Ziel, eine „grundgesetzkonforme überparteiliche Wählergemeinschaft“ sein zu wollen, um die „Kommunalpolitik mitzugestalten“. Im ersten Abschnitt heißt es weiter, dass „glaubwürdige, inhaltliche Auseinandersetzungen unter ihren Mitgliedern, Bürgerversammlungen sowie der Dialog mit den im Selmer Stadtrat und/oder Kreistag Unna vertretenen Parteien und Gruppierungen, angestrebt werden sollen.
Zuletzt hatten die Bürger für Selm beispielsweise ein Vor-Ort-Gespräch an der Lutherschule organisiert, um gemeinsam mit dem Bürgermeister über die geplanten Maßnahmen und den Zustand der Straße rund um das ehemalige Schulgebäude zu diskutieren. Darin spiegelte sich der Zweck des Vereins wider, laut Satzung „bürgernahe, transparente, kostenneutrale und dem Bürger verständliche Entscheidungen in Politik und Verwaltung zu erwirken“.
Interne Unstimmigkeiten führten zum Rücktritt
Klare Positionen zu politischen Fragen zu beziehen, notfalls auf Krawall gebürstet zu sein – „aber eben nicht nur“, so habe Ohligschläger die Bürger für Selm gesehen. Doch damit ist für ihn nun Schluss.
Als Grund nennt Ohligschläger interne Unstimmigkeiten. „Die Interessen von Einzelnen dürfen nicht über den Interessen von allen stehen“, sagt er. Trotz gemeinsam gefasster Beschlüsse, habe es kein gemeinsames Vorgehen der Mitglieder gegeben. Der Zweck des Vereins, den Dialog zu suchen und konstruktiv in der Kommunalpolitik mitzuarbeiten, habe nicht mehr im Mittelpunkt gestanden. „So war für mich eine vernünftige Vereinsarbeit nicht mehr möglich“, sagt Ohligschläger weiter. Wie es mit dem 30 Mitglieder starken Verein weitergeht, ist offen.