
© Günther Goldstein (Archiv)
Vandalismus im Auenpark Selm: Videomaterial führt zu Täter
Auenpark
Der Vandalismus der jüngeren Vergangenheit im Auenpark hat die Stadt Selm und die Polizei beschäftigt. Deren Zusammenarbeit hat dazu geführt, dass ein Täter gestellt wurde.
Seit der Auenpark Ende Juli 2020 offiziell freigegeben wurde, hat er sich zu einem regelrechten Anziehungspunkt entwickelt. Generationen von Besuchern vergnügen sich auf dem Gelände, benutzen die Spielgeräte, spielen Boule, fahren auf der BMX-Strecke, machen Kunststücke im Skatepark oder flanieren einfach nur durch den Park. Und dann gibt es die Besucher, die nicht öffentlich im Auenpark sind, sondern eher im Verborgenen handeln und Spielgeräte zerstören, Toilettentüren beschädigen, der Lichtkuppel Schaden zufügen, Fahrradbügel raureißen oder Absperrzäune aushebeln.
Die erste erwähnte Besuchergruppe ist willkommen. Die zweite nicht. Zwischenzeitlich ist ein Sicherheitsdienst engagiert worden. Und es gibt auch Videoüberwachung. Was haben die Maßnahmen gebracht? Wir haben nachgefragt.
Schäden am Toilettenhäuschen: Täter in Regress genommen
Das Material, das die Videoüberwachung ausspuckt, hat die Stadt der Polizei übergeben. Gibt es schon Erkenntnisse aus der Videoüberwachung in den letzten Monaten zu den Vandalismusfällen? Wenn ja, welche? „Aufnahmen sind jeweils der Polizei zur Verfügung gestellt worden“, berichtet Stadtsprecher Malte Woesmann. „Diese Aufnahmen wurden und werden zum Teil dort gesichtet. In einem Fall konnte ein Verursacher ermittelt werden.“ Er sei für Schäden am Toilettenhäuschen in Regress genommen worden.
Fälle wie dieser, in denen Täter aufgeflogen sind, sollen als abschreckendes Beispiel dienen und potenzielle Vandalen davon abhalten, Straftaten wie Sachbeschädigung zu begehen. Das ist jedenfalls die Hoffnung der Stadt. So hat sie es bei Installation der Videokameras auch zum Ausdruck gebracht.
Stadt: Präsenz des Sicherheitsdienstes ist positiv
Was die Verantwortlichen nicht ahnten, ist, dass die Beschädigungen nicht aufgehört haben. Deshalb sah sich die Stadt gezwungen, einen Sicherheitsdienst für den Auenpark zu engagieren. Ist die Stadt zufrieden mit dem Sicherheitsdienst für den Auenpark? „Der Sicherheitsdienst war während der Sommer-und Herbstferien zusätzlich für die Kontrolle des Auenparks und Campus engagiert“, führt Malte Woesmann aus. „Die Präsenz hat sich als positiv erwiesen. Die Stadt Selm geht davon aus, dass ohne Anwesenheit des Sicherheitsdienstes weitere Vandalismusschäden zu beklagen gewesen wären.“
Wird es auch weiterhin einen Sicherheitsdienst dort geben, womöglich als Dauereinrichtung? „Nein“, antwortet der Stadtsprecher. „Eine Dauereinrichtung war und ist nicht geplant. Der Sicherheitsdienst soll lediglich zum Beispiel in Ferienzeiten als zusätzliche Kontrolle engagiert werden.“
Denkt die Stadt über andere Strategien nach, des Vandalismus Herr zu werden? „Grundsätzlich wird immer darüber nachgedacht, das Vandalismusproblem in den Griff zu bekommen“, antwortet Woesmann. Es zeige sich jedoch, dass dies kein Selm-spezifisches sondern eher gesamtgesellschaftliches Problem ist. „Daher sind zum Beispiel proaktive Ansprachen von Jugendarbeitern oder der Streetworkerin als zielführend anzusehen.“ Auch durch einen Mitarbeiter des Auenparks sei eine aktive Ansprache von Besucherinnen und Besuchern des Auenparks verstärkt durchgeführt worden.
Wie ist die Zusammenarbeit mit der Polizei? Eng? Sporadisch? Punktuell? Malte Woesmann dazu: „Die Zusammenarbeit erfolgt anlassbezogen punktuell. Zum Beispiel werden weiter innerhalb der bestehenden Ordnungspartnerschaft zwischen Ordnungsamt der Stadt Selm und der Polizei gemeinsame Streifengänge unternommen. Diese Zusammenarbeit ist weiterhin sehr positiv.“