
Die Forderung der UWG Selm nach einer Gesamtschule für die Stadt ist jahrzehntealt, kam aber politisch nie zum Zug. Spätestens im Vorfeld der Gründung der Sekundarschule 2014 kam die Forderung nach einer Gesamtschule wieder auf.
Und nun - wo die Prüfung der Verwaltung auf Antrag von UWG und SPD, ob die Sekundarschule zu einer Gesamtschule weiter entwickelt werden kann, noch läuft - prescht UWG-Fraktionschef Dr. Hubert Seier im Schulausschuss nach vorn. Er fordert schon jetzt ein separates Oberstufengebäude für die mögliche Gesamtschule, schlägt als denkbare Standorte den Parkplatz der Sekundarschule oder den Schulgarten vor.
Unruhe bei Eltern
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Gleichzeitig setzt Seier aber auf die tieferen Diskussionen im Arbeitskreis Schulentwicklung, den er selbst seit langem aktiviert sehen möchte. Ruhe und Zeit für Gespräche fordern, aber gleichzeitig Druck aufbauen - das passt nicht zusammen, lieber Dr. Seier. Das schürt womöglich Unruhe bei Eltern künftiger Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen.
Dabei ist erstens eine Grundsatzentscheidung pro oder contra Gesamtschule noch nicht gefallen und zweitens soll der Arbeitskreis erst noch einen Fragebogen für eine Elternbefragung entwickeln. Die UWG-Forderung mag berechtigt sein. Der Zeitpunkt aber zeugt von wenig Respekt gegenüber den Sekundarschülern, deren Eltern und Lehrern: Er ist schlicht unsensibel, Herr Dr. Seier.