Thomas Orlowski (4.v.l.) bedankte sich bei seinem Wahlkampfteam und seiner Familie. © Jura Weitzel

Stichwahl

Stichwahl in Selm: Thomas Orlowski (SPD) ist neuer Bürgermeister

Die Stichwahl ist entschieden. Selm hat einen neuen Bürgermeister. Hatte bei der ersten Wahl am 13. September Thomas Orlowski (SPD) klar vor Michael Zolda (CDU) gelegen, war es jetzt ebenso deutlich.

Selm, Bork, Cappenberg

, 27.09.2020 / Lesedauer: 3 min

Es ging ein Raunen durch den großen Saal des Bürgerhauses in Selm, als Wahlleiterin Sylvia Engemann am Sonntag, 27. September, um 18.40 Uhr das vorläufige Endergebnis bekannt gab: „Auf Thomas Orlowski entfallen 61,24 Prozent der gültigen Stimmen, auf Michael Zolda 38,76 Prozent der Stimmen.“ Die Reaktionen in den beiden Lagern der Kandidaten waren eindeutig: Freude beim Gewinnerteam, Enttäuschung beim Zweiten.

Der unterlegene CDU-Kandsidat Michael Zolda (l.) gratulierte dem künftigen Selmer Bürgermeister Thomas Orlowski zu dessen Wahlsieg. © Jura Weitzel

Solch ein Wahlabend ist immer dazu geeignet, Studien zu betreiben. Thomas Orlowski, der für die SPD angetreten war, war während des Abends angespannt. „Ich bin begeistert, dass es so gut losgelaufen ist. Ich bin immer noch sehr nervös, aber ich glaube, es sieht ziemlich gut aus“ sagte er gegenüber der Redaktion. Wenig später stand das Ergebnis fest. „Vielen Dank“, waren Orlowskis erste Worte, nachdem um 18.40 Uhr der Beifall aufgebrandet war, als feststand, dass der SPD-Bewerber der neue Bürgermeister Selms ist.

Dank für einen „superfairen“ Wahlkampf

Die nächsten Sätze galten Kontrahent Michael Zolda, der ihm sofort gratuliert hatte: „Ich glaube, wir haben insgesamt einen superfairen Wahlkampf gesehen. Man hat auch in den letzten beiden Wochen gesehen, Michael, wie engagiert Du auch warst. Wir haben alle gekämpft und alle ein Ziel gehabt: Wir wollten für unsere Stadt das Beste tun, wir wollten Bürgermeister dieser schönen Stadt sein.“

Orlowski dankte seinem Wahlkampfteam und seiner Familie. SPD-Politiker Udo Holz habe von Anfang an an ihn geglaubt, sagte Orlowski und bat Holz nach vorn. Und ohne seine Familie wäre das alles nicht möglich gewesen, sagte der künftige Selmer Bürgermeister.

Marion Orlowski: "Für meinen Mann hat sich ein Lebenstraum erfüllt." © Arndt Brede

Seine Frau Marion hielt sich eher im Hintergrund, sagte aber auf Anfrage der Redaktion: „Ich freue mich zunächst einmal sehr für meinen Mann, dass er es geschafft hat und weil es einfach sein Lebenstraum war. Natürlich auch ein Stück weit, dass der Wahlkampf jetzt zu Ende ist.“

Zolda: Ich danke meinem Team

Michael Zolda, der CDU-Kandidat, ließ sich während des Abends äußerlich nicht anmerken, dass er zwei Wochen zuvor noch enttäuscht war angesichts der knapp acht Prozent Vorsprung seines Kontrahenten. Dann sprachen aber die Zwischenergebnisse für Orlowski. „Ich bin ernüchtert“, war Zoldas Reaktion. Nach Auszählung der Stimmen sagte er: „Ich habe als erstes Thomas Orlowski gratuliert. Ich darf mich aber insbesondere bei meinem Team bedanken. Jetzt geht es für Selm letztendlich in eine Richtung: nach vorn.“

Jetzt lesen
Ruhr Nachrichten Live-Ticker zum Nachlesen

Alle Infos zur Stichwahl: Orlowski wird Bürgermeister in Selm

Für die UWG erklärte die neue Ratsvertreterin Jeannine Tembaak: „Ich persönlich bin zufrieden, denn für mich war gerade diese Stichwahl eine Klimawahl. Es hat sich doch gezeigt, dass das Thema Klimaschutz für Herrn Orlowski stärker in den Fokus gerückt war als für Herrn Zolda. Daher hoffe ich, dass wir insbesondere zu diesem Themenbereich viel erreichen können in den nächsten Jahren.“

Wie kommt das Ergebnis bei Werner Sell (Wir für Selm) an? „Es ist eine gute Wahl für Selm. Ich kenne Thomas Orlowski seit mittlerweile sechs Jahren. Er ist ein Kollege, mit dem man immer sprechen kann“, erklärte er.

Vertreter der Grünen, der FDP und der Familienpartei - allesamt im neuen Rat vertreten – waren nicht im Bürgerhaus.

Dieser Inhalt kann hier nicht dargestellt werden. Bitte besuchen Sie unsere Website um den vollständigen Artikel zu lesen.

Den Stichwahl-Sonntag verbrachte Zolda im Kreis seiner Familie. „Es ist ein ganz normaler Sonntag“, sagte er der Redaktion. Aber natürlich sei er auch gespannt auf das Ergebnis. Thomas Orlowski verbrachte den Stichtag-Sonntag ebenfalls mit seiner Familie. Allerdings: „Um den Kopf frei zu kriegen“, werde er eine Laufeinheit einlegen.

Die ersten Wähler hatten bereits um 7.55 Uhr, also fünf Minuten vor Öffnung, zum Beispiel vor dem Wahllokal Heimatverein an der Kreisstraße gestanden. Letztendlich lag die Wahlbeteiligung bei 40,95 Prozent. Am Wahlsonntag, 13. September, hatte sie bei 52,01 Prozent gelegen.

Jetzt lesen
Ruhr Nachrichten Kommunalwahl 2020

Mario Löhr wird neuer Landrat des Kreises Unna

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen