Die Weiherstraße in Bork am Sonntagmittag, 11. August, um kurz nach 12 Uhr: In einer halben Stunde soll der neu angelegte Stephanuspark am Ende der Sackgasse offiziell eröffnet werden. Aber schon zu diesem frühen Zeitpunkt sitzen Menschen auf den neuen Bänken. Offensichtlich gefällt ihnen, was sie sehen. „Das ist so schön geworden“, sagt eine Seniorin. Darauf haben viele Borker gewartet.“ Zustimmendes Kopfnicken bei ihren Banknachbarn.
Das, worauf viele Menschen gewartet haben, bezeichnet wenig später Selms Bürgermeister Thomas Orlowski als „grüne Insel“. Und zwar „mitten im Dorf“, so betont es der Bürgermeister. Dorf - diese Bezeichnung ist genau richtig für das, was da in Bork geschieht. Es ist eine Dorfgemeinschaft, die mit daran beteiligt war und ist, dass der Stephanuspark entstehen konnte. „Die Borker Bürgerinnen und Bürger haben bei Abstimmungen gezeigt, wie wichtig ihnen dieser Park ist.“
Doch auch Vereine haben dazu beigetragen, dass dort, wo Brachfläche war, jetzt eine Fläche gestaltet wurde, die durch hohe Bäume und viele Bänke sowie Wege besticht. Sie hatten Vertreterinnen und Vertreter zur Eröffnungsfeier geschickt. Ein Zeichen der Verbundenheit. Ob Bürgerschützengilde Bork, Heimatverein, PSV Bork, MGV Union, Kolpingsfamilie, Heimatverein, ADFC, Interessengemeinschaft Borker Bürger, Freiwillige Feuerwehr, die Werbegemeinschaft, IPA - sie alle freuen sich über den gelungenen Park. Der - und das betonte Thomas Orlowski auch - noch nicht fertig ist, sondern auch noch weiter bepflanzt und mit Spielgeräten bereichert werden soll.
Gärtnerei, Gärten - dann lange nichts. So könnte man die Entwicklung der Fläche bezeichnen, die sich jetzt Stephanuspark nennt, benannt nach der gleichnamigen Kirche. Diese Namensgebung zeigt ebenfalls die Verbundenheit untereinander. Stadt und katholische Kirchengemeinde St. Ludger sind Eigentümer von Teilflächen des Stephanusparks und haben laut Thomas Orlowski problemlos zusammengearbeitet. Jessica Denne, Pastoralreferentin der Kirchengemeinde, freute sich dann auch während der Eröffnungsfeier, dass es jetzt möglich sei, über die Wege des Stephanusparks direkt den Weg zur Kirche und zum Pfarrheim zu finden.
Das Werden und Wachsen des Stephanusparks wäre allerdings nicht ohne finanzielle Förderung des Landes NRW möglich gewesen, betonte der Bürgermeister. Worte, die der stellvertretende Landtagspräsident Rainer Schmelzer (SPD) gern hörte. Im Gespräch mit der Redaktion betonte Schmelzer, wie sehr er die Leistung der Borker schätze: „Ich komme auch deshalb immer gern nach Bork.“
Bei den vielen Sponsoren bedankte sich Thomas Orlowski ebenfalls ausdrücklich. Durch ihre Spenden werde es unter anderem möglich sein, eine Hopfenbuche und zwei Zierapfelbäume zu pflanzen und ein erstes Spielgerät anzuschaffen, dem weitere folgen sollen. Was auch die jungen Familien freuen dürfte, die sich unter die mehr als 200 Menschen aller Generationen gemischt hatten, um an der Eröffnungsfeier teilzunehmen und ihren Nachwuchs schon mal im Sand spielen zu lassen.
Park für jung und alt
Aber auch die vielen Radfahrerinnen und -fahrer, die auf der Römer-Lippe-Route durch den Borker Ortskern fahren, sollen vom Stephanuspark profitieren: „Wir werden hier noch eine Ladestation für E-Räder und eine Fahrradreparaturstation einrichten“, berichtet der Bürgermeister.
„Es ist ein Park für jung und alt“, betont Bürgermeister Orlowski. Ein Park, auf den die Borkerinnen und Borker ein besonderes Augenmerk haben sollen, wie Norbert Wesselmann von der Interessengemeinschaft Borker Bürger sagt: „Wenn Sie durch den Park gehen und ein Stück Papier oder eine Verpackung finden, die jemand unachtsam weggeschmissen hat, heben Sie es auf. Lassen Sie uns diesen Park pflegen.“
Wesselmann war anzumerken, wie berührt er - der Borker Junge - vom neuen Stephanuspark ist: „Wenn ich die Kinder im Sand spielen sehe, geht mir das Herz auf. Und wenn ich daran denke, dass demnächst Brautpaare aus der Stephanuskirche in den Park kommen, um dort Hochzeitsfotos schießen zu lassen - dann wird das ein wunderschönes Bild geben.“




Fotos: Stephanuspark in Bork eröffnet: Neuer Treffpunkt kommt gut an
Wein- und Bierfest in Selm: Leckere Getränke und gut gelaunte Menschen
Neue Flüchtlingseinrichtung in Selm: Land würde dort allein reisende Männer, Frauen und Familien unt